Konferenzprogramm und Formate kommen beim Publikum an

Prolight + Sound 2017 untermauert Stellenwert für die Branche

Hoher Besucherzuspruch bei der Prolight + Sound: Die internationale Messe der Technologien und Services für Entertainment, Integrated Systems und Creation konnte nach der Bestmarke im vergangenen Jahr erneut ein leichtes Plus verzeichnen. Vom 4. bis 7. April 2017 zählte die Veranstaltung 45.100 Besucher aus 139 Ländern.

Prolight + Sound 2017
(Bild: Jochen Günther / Messe Frankfurt)

950 Aussteller aus 39 Ländern präsentierten ihre Neuheiten rund um Licht-, Ton- und Bühnentechnik, Rundfunk- und Produktionstechnik sowie Systemintegration und AV-Medientechnik. „In vielen wichtigen internationalen Märkten ist die Lust auf Live-Entertainment zuletzt deutlich gestiegen, gleichzeitig wächst die Nachfrage nach aufwändig inszenierten Corporate- und Kundenevents. Weltweit wird in moderne Eventtechnik investiert – als internationale Bühne für die Innovationen der Industrie konnte die Prolight + Sound dieses positive Branchenklima nutzen. Sie hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es für die einzelnen Gewerke der Event- und Medientechnik ist, sich gemeinsam an einem Ort zu präsentieren, zu vernetzen und auszutauschen“, sagt Michael Biwer, Group Show Director des Bereichs „Entertainment, Media & Creative Industries“ der Messe Frankfurt Exhibition.

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Mit einem Anteil von Besuchern aus dem Ausland von 54 Prozent war die Messe globaler Treffpunkt der Branche. Neben Deutschland zählten die Niederlande, Italien, Frankreich, Belgien, China, Großbritannien, die Schweiz, Russland, Österreich und Polen zu den Top-Besuchernationen. 93 Prozent der Besucher konnten ihre persönlichen Ziele auf der Messe erreichen – auch führende Branchenverbände ziehen ein positives Fazit: „Nach einer umfangreichen Neuausrichtung in 2016 und einigen Nachbesserungen setzt die Messe ihre Erfolgsgeschichte fort. Einige unserer Mitglieder berichten, dass die Zahl der internationalen Besucher auf ihren Ständen in diesem Jahr gestiegen ist. Die Messe etabliert sich als Treffpunkt zum Networking für zahlreiche Verbände aus aller Welt. Zurecht sprechen wir von der Leitmesse unserer Branche“, sagt Randell Greenlee, Bereichsleiter Politik und Internationales beim Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik (VPLT).

Joachim König, Präsident des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren (EVVC) resümiert: „Wieder einmal hat die Prolight + Sound gezeigt, dass sie zu Recht der Branchentreffpunkt in Sachen Licht- und Tontechnik ist. Für die Jahreshauptversammlung des EVVC, die alle zwei Jahre im Rahmen der Messe in Frankfurt stattfindet, sind die Synergien äußerst wertvoll. Neben den Branchenneuigkeiten auf dem Messegelände selbst hat sich die im Rahmen der Messe stattfindende ‚International Event Safety Conference‘ in den letzten Jahren zunehmend als sehr wichtige Weiterbildungsplattform für Techniker unserer Mitgliedshäuser entwickelt.“

Breites Produktspektrum und hohe Ausstellerzufriedenheit

Die Aussteller der Prolight + Sound 2017 stellten die Innovationskraft der Branche mit zahlreichen neuen Produktlinien zur Schau – darunter beeindruckende Licht-, Wasser- und Pyro-Effekte, 4K-Laserbeamer, Ultra-HD-Displays, leistungsstarke Medienserver sowie programmierbare Show-Drohnen. Auch 2017 waren LED-Module ein wichtiger Wachstumsbereich der Prolight + Sound. Hersteller setzen nicht nur auf geringere Pixelpitches und brillante Farbwiedergabe, sondern stellen zunehmend auch Anwenderfreundlichkeit, Robustheit und Energieeffizienz in den Vordergrund. Im Audio- und Rundfunkbereich gewinnen digitale Netzwerkprotokolle weiter an Bedeutung. Von Mischpulten und Stageboxen über Lautsprecher und Mikrofonsysteme bis hin zu Konferenzlösungen waren zahlreiche Ethernet-kompatible Produktlinien zu sehen, die den Industriestandard Dante oder ähnliche Audio-Over-IP-Formate unterstützen. Darüber hinaus zeigt die Prolight + Sound zunehmend Innovationen zur Schaffung von immersiven Erlebnissen, die beispielsweise bei Besuchern von Freizeitparks, Ausstellungen oder Museen die Grenzen zwischen Realität und virtueller Wahrnehmung verschmelzen lassen. So stellten Unternehmen etwa Hardware- und Software-Lösungen für Spatial-Audio-Projekte, FulldomeAttraktionen und Hologrammprojektion vor.

Mit ihrem umfangreichen Produktspektrum in Breite und Tiefe, zahlreichen Weltpremieren und hoher Internationalität konnte die Prolight + Sound Aussteller und Besucher gleichermaßen überzeugen. Key-Player der Branche bestätigen den Stellenwert der Veranstaltung: „Die Prolight + Sound ist fraglos die wichtigste Messe für die Veranstaltungstechnik und 2017 lief ganz hervorragend für uns. Das hat gute Gründe: Wir treffen in Frankfurt alle Rental-Kunden von Hobbyanwendern bis zu den führenden Produktionsfirmen. Aber auch die Chefeinkäufer der großen Musikalienhändler sind da. Auffallend gut fiel dieses Jahr die Resonanz aus den Benelux-Ländern aus, aber auch insgesamt aus den weltweiten Märkten“, sagt Arne Deters, Managing Director, db Technologies Deutschland. Auch Jochen Frohn, Director of Business Development, L-Acoustics, äußert sich zufrieden über die Internationalität der Veranstaltung: „Geschätzt würde ich sagen, dass bei uns 30 Prozent der Kunden aus dem deutschsprachigen Raum stammen und 70 Prozent aus Ländern rund aus dem Globus. Die Schwerpunktregionen sind das westliche Europa, Osteuropa und Asien, gefolgt von den USA, Afrika, Australien und Südamerika. Für uns ist die Prolight + Sound unverzichtbar und zwar sowohl was unsere Bestandskunden betrifft als auch die Erreichung von neuen Kontakten.“

Michael Herweg, Geschäftsführer von SGM Deutschland, betont die Attraktivität der Prolight + Sound als Launch-Plattform: „Wir entwickeln unsere Produkte gezielt auf den Messetermin hin und bringen sie kurz darauf in die Produktion. Für uns selbst, aber auch für den gesamten Lichtbereich verzeichnen wir auf der Prolight + Sound eine gute Entwicklung. Sehr angenehm ist, dass sich das Publikum noch einmal professionalisiert hat“. Auch in diesem Jahr zeichnete sich die Prolight + Sound durch ihre ausgewogene Besucherstruktur aus, wie Marko Kraft, Vertriebsleiter von Salzbrenner Media, hervorhebt: „Auf der Veranstaltung erreichen wir genau die Leute, die wir brauchen. Denn unsere Kunden sind in der Regel ein Mix aus technischen Direktoren, Tonmeistern und Planern, die jeweils für ihren Bereich die Entscheidungen treffen.“

Konferenzprogramm und neue Formate treffen Nerv der Branche

Vor dem Hintergrund des technischen Fortschritts, steigenden Ansprüchen an Inszenierung und neuen rechtlichen Rahmenbe– dingungen ist die kontinuierliche Weiterbildung für alle Akteure der Eventbranche von hoher Bedeutung. Mit der „Prolight + Sound Conference“ und der „Eventplaza Conference“ bot die Veranstaltung ein umfangreiches Programm aus über 70 Vorträgen, Seminaren und Diskussionsrunden. Viele der Angebote fanden in englischer Sprache statt und mehr als 2.600 Besucher nutzten das Konferenzangebot: eine Steigerung von rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Darüber hinaus wurde die Prolight + Sound durch neue Formate ergänzt. Mit einem Sonderareal brachte die Messe ihren Besuchern das Konzept „Silent Stage“ näher. Veranstaltungstechniker und Musiker konnten erfahren, wie dieses innovative Bühnensetup, das auf eine Minimierung des auf der Bühne anfallenden Geräuschpegels setzt, zur Verbesserung des Mix sowie der Performance von musikalischen Acts beitragen kann. Zahlreiche Marken stellten ihre Lösungen im Rahmen des neuen Areals vor, darunter bekannte Hersteller im Bereich In-Ear-Monitoring: „Der Publikumszuspruch war sehr gut und für uns als Aussteller ging der Plan voll auf“, sagt Markus Ganzmann, KLANG:technologies. „Wir wollten die Vorteile des Silent-Stage-Konzepts für Besucher erfahrbar machen und unsere Produkte unter Realbedingungen präsentieren. Daher haben wir das Sonderareal gemeinsam mit der Messe Frankfurt und weiteren Unternehmen initiiert und uns umfangreich an Konzeption und Realisierung beteiligt“, ergänzt Johannes Steiger, Vision Ears.

Zudem präsentierte die Prolight + Sound die multimediale Ausstellung „Faces behind the Voices“. Sie stellte Deutschlands bekannteste Sprecher vor und richtete die Scheinwerfer auf die professionelle Synchronproduktion als Teilbereich der Entertainment-Branche. Ebenso erfuhr die im vergangenen Jahr erfolgreich gestartete DJCon eine Weiterführung auf der Prolight + Sound 2017. Hier konnten Discjockeys über neue Produkte informieren, Vorträge und Workshops rund um das Thema DJing und Technik besuchen und DJs live bei der Arbeit erleben.

Erneut war die Prolight + Sound Schauplatz renommierter Preisver– leihungen. So wurde der Opus – Deutscher Bühnenpreis an zwei Projekte vergeben: Preisträgerprojekt in der Kategorie „Bühnen und Lichtdesign“ war die Get Loud Open Air Tour 2016 von Rea Garvey, in der Kategorie „Technische Realisation“ ging der Preis an Ulrich Rasches Inszenierung von Schillers „Die Räuber“ am Residenztheater München. Die Medieninstallation am Hauptsitz der Hilti AG in Liechtenstein wurde mit dem Sinus – Systems Integration Award geehrt. Erstmals auf der Prolight + Sound wurde zudem der Mondo*Dr Award verliehen, der herausragende Projekte im Bereich der Festinstallation in mehreren Kategorien ins Rampenlicht stellte.

Starkes Messeduo mit wertvollen Synergien für die Musik- und Eventbranche

Von Mittwoch bis Freitag – und damit einen Tag länger als im vergangenen Jahr – fand die Prolight + Sound parallel zur Musikmesse statt, der internationalen Messe für Musikinstrumente und Noten, Musikproduktion und -vermarktung. Das Frankfurter Messegelände wurde so zum Get-together der gesamten Musik- und Eventbranche, das rund 100.000 Besucher1 aus 144 Ländern anzog. Insgesamt präsentierten sich an den Messetagen 1.922 Aussteller aus 55 Ländern. Die konzeptionelle Weiterentwicklung von Musikmesse und Prolight + Sound wird auch zukünftig fortgesetzt. Hierzu steht die Messe Frankfurt kontinuierlich im engen Dialog mit den Verbänden und Unternehmen der vertretenen Branchen.

Die nächste Prolight + Sound findet vom 10. bis 13. April 2018 statt.

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