Emotionale Videoinstallation in London

Christie M Serie projiziert Bilder der Richard Mosse Ausstellung

In einer neuen Ausstellung im Barbican Centre wird eine Militärkamera verwendet, um eine emotionale Dreikanal-Videoinstallation über die Reisen von Flüchtlingen aus Konfliktzonen zu realisieren. Die Kamera ist in der Lage, eine Person bei Tag und Nacht aus einer Entfernung von 30,3 km zu erkennen. Die 3DLP-Projektoren der Christie M-Serie wurden so entwickelt, dass sie lichtstarkes Filmmaterial mit Detailtreue und Klarheit stark vergrößert zeigen können.

Ausstellung von Richard Mosse: Incoming
Richard Mosse: „Es war atemberaubend, das ursprüngliche Testmaterial auf dem Christie-Projektor in The Curve im Barbican zu sehen”. (Bild: Tristan Fewings / Getty images)

Die Qualität der Projektion unterstreicht nicht nur, wie Technologie Kunstschaffende mit neuen Werkzeugen ausstattet, sondern auch, wie diese Werkzeuge im Zusammenspiel miteinander neue Kunstformen, neuartige Inhalte und – im Endeffekt – neue Erlebnisse schaffen, durch die das Interesse des Publikums wach gehalten wird. „Wir hatten rekordverdächtige 20.000 Besucher in nur drei Wochen, davon allein über 2.400 am ersten Wochenende,“ so der begeisterte Kommentar von Alona Pardo, der Kuratorin des Barbican Centres.

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Für Incoming arbeitete der konzeptionelle dokumentarische Fotograf und Gewinner des Deutsche Börse Photography Prize Richard Mosse mit dem Komponisten Ben Frost und dem Kameramann Trevor Tweeten zusammen. Sie begleiteten Flüchtlinge, die versuchten, zu Fuß, per Boot oder mit dem Auto zu fliehen. Dank der außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit des Kamerateleobjektivs können aus großer Entfernung atemberaubende Details des Menschen aufgenommen werden. Der 3DLP Christie M-Serie kann diesen Detailgrad wiederum perfekt umsetzen, da sein Design erlaubt, jede Facette des Videopfades zu maximieren. Für die Wandprojektion wurden drei Christie HD10K-M-Projektoren (3-DLP, 1080P, 11.000Lumen) mit dualem Lampensystem eingesetzt. Bei einer Vergrößerung auf die gewölbte Wand in „The Barbican” erscheint in einer Dreikanalprojektion jedes aus einer Entfernung von mehreren hundert Metern aufgenommene menschliche Haar mit allen Details.

Richard Mosse
Richard Mosse (Bild: Tristan Fewings / Getty images)

Mosse folgte den Flüchtlingen auf zwei gefährlichen Migrationsrouten durch die Sahara, Richtung Norden nach Libyen und zum Mittelmeer und durch den Nahen Osten zur Ägäis sowie über Land und den Balkan Richtung Nordeuropa. Der Film wurde auf drei Kontinenten gedreht und traf die Flüchtlinge an verschiedenen Punkten entlang ihrer Route. „Kriegsberichterstatter sendeten Bleistift- und Tuschzeichnungen an die Zeitungen”, meinte dazu James Belso, Senior Sales Manager bei Christie. „Dank der Technologie des 21. Jahrhunderts wird dem Publikum ein fesselndes, unter die Haut gehendes Erlebnis eines aktuellen Themas geboten, das überraschend intim ist.”

„Es war atemberaubend, das ursprüngliche Testmaterial auf dem Christie-Projektor in The Curve im Barbican zu sehen – die High-End-Projektionstechnologie gemeinsam mit dieser sehr ungewöhnlichen militärische Überwachungstechnologie schufen ein Erlebnis, das sich komplett neu, erschreckend ungewohnt und wunderschön ausgeführt angefühlt hat,” sagte Mosse.

Es sind spezielle Aspekte bei der Verarbeitung in der M-Serie, die es dem Projektor erlauben, Bilder in dieser Qualität zu erzeugen. „Die Verarbeitung in der M-Serie ist darauf ausgelegt, über alle Aspekte des Videopfads hinweg die bestmögliche Videoqualität aufrecht zu erhalten. Einige der Schlüsselelemente, die dafür sorgen, dass die M-Serie so gut mit Avantgarde-Kino zusammenspielt, sind seine echte 10-Bit-Verarbeitung und die verbesserte Gammakurve für erhöhte Detaildefinition,” erklärte Belso. „Wenn dies mit den eigenentwickelten Bildverarbeitungsalgorithmen zusammenspielt, die hinsichtlich einer Qualitätsoptimierung bei der Bildgrößenveränderung entwickelt wurden, dann ist der Christie M-Serie der optimale Projektor für topaktuelle Bildgestaltung und Kunst.”

Ausstellung von Richard Mosse: Incoming
(Bild: Tristan Fewings / Getty images)

„Die fesselnde Mehrkanalinstallation von Richard Mosse konzentriert sich auf die humanitäre Krise von vertriebenen Menschen, die sich jenseits von menschlichen Ausdrucksmöglichkeiten und dem Umfang von dokumentarischem Realismus bewegt,” meint dazu Alona Pardo. „Durch das Propagieren einer neuen Art des Schauens, liegt der Erfolg der Installation in nicht unbeträchtlichem Ausmaß an der Größe der Projektionen, die den Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes gefangen zu nehmen scheint und ihn zwingt, sich mit dieser neuen Realität in HD und mit einer Klarheit und Präzision auseinanderzusetzen, durch die das außergewöhnliche und kinematografische Wesen des Films noch verstärkt wird.”

 

Technologie schafft neue Publikumserlebnisse

Die besondere Natur der Kamera soll in Bezug auf Auflösung und Farbe – beinahe Schwarz-Weiß – unverwechselbare Bilder schaffen, und durch die Projektion winzige Details sichtbar machen.

„Die MWIR-Wellenlänge (Mittelwelle Infrarot) wird über Optiken mit Seltene-Erden-Germanium (Kristalle, die unter Laborbedingungen erzeugt werden müssen) auf einen Wärmesensor fokussiert, der auf minus 50 Grad Kelvin abgekühlt wird. Der Sensor muss selbstverständlich keine Farbe wahrnehmen, daher verzichtet er auf einen Bayer-Farbfilter-Array, der in modernen Digitalkameras erforderlich ist, damit sichtbares Licht (rot, grün, blau) erkannt werden kann,” erklärte Mosse. „Das Ergebnis ist ein Bild, das trotz niedriger Auflösung extrem scharf ist und hervorragend vergrößert werden kann. Mithilfe der Christie-Projektoren können wir diese Bilder auf bis zu 8 x 5,50 m pro Leinwand vergrößern. Das ist eine gewaltige Vergrößerung, und die dadurch entstehenden Bilder sind extrem fesselnd und fühlen sich fremdartig an. Ich habe noch nie einen kinoähnlichen Film dieser Art gesehen.”

Simon Smith, Vice President von Christie EMEA, sagte: „Richard Mosse hat einen fotografischen Kraftakt geleistet, der erstaunlich, beeindruckend und aktuell ist. „The Curve” im Barbican ist der perfekte Ort, an dem die Menschen ein solch wichtiges Werk genießen können. Die verwendeten technischen Innovationen und deren Auswirkungen auf die Projektion unterstreichen die Stärke von Christies Partnerschaft mit dem Barbican als Kraft für neue und spannende Publikumserlebnisse.”

Verwendete Projektoren: 3 x Christie HD10K-M  3-DLP, 1080P, 11.000 lm, duales Lampenobjektiv ILS 0,67:1HD

 

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