Lichtsteuerkonsolen von ETC

ETC Eos und Light Strike bei „Angels in America“ im Londoner National Theatre

Tony Kushners preisgekröntes Stück „Angels in America“ feierte jüngst seine Rückkehr ins Londoner National Theatre – 25 Jahre nach seiner Premiere im Vereinten Königreich. Die Produktion des zweiteiligen Epos zeichnet sich durch innovative Arbeit mit den Lichtsteuerkonsolen der ETC Eos Familie aus.

Angels In America
(Bild: ETC)

Mit dem Untertitel „a gay fantasia on national themes“ dreht sich „Angels in America“ um eine Gruppe von New Yorkern mitte der 1980er-Jahre, als sich die Welt mit Aids konfrontiert sah und Ronald Reagan die Geschicke im Weißen Haus lenkte. Bei der neuen Inszenierung führt Marianne Elliott Regie, das Lichtdesign stammt von Paule Constable und das Bühnenbild von Ian MacNeil, der die Vorteile der beweglichen Teile der Lyttelton Bühne im National Theatre nutzte, um Realität und Fantasie für die facettenreiche Gesichte zu vermengen.

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Um das Publikum auf die Reisen der Protagonisten mitnehmen zu können – von New York nach Salt Lake City, vom Südpol und in den Himmel –  benötigt die Produktion zahlreiche szenische Veränderungen des Bühnenbildes während des Stückablaufs. Das macht die Inszenierung sehr abhängig von technisch automatisierten Abläufen. Um die nahtlosen Übergänge zu vereinfachen, benutzt das Team des National Theatre das Programm LightStrike von Dan Murfin, Lighting Control Manager des National. Die App arbeitet paralell mit der Eos-Software von ETC und verknüpft die Automationsysteme der Bühnenelemente mit der Beleuchtung. Dazu nutzt sie Streaming ACN und teilt sich die Steuerung der Scheinwerfer mit den Eos-Konsolen. Bei Teilen der Show kontrolliert Light Strike beispielsweise Pan und Tilt der Moving Lights, während die Eos-Software die Farben, Intensität und Blenden steuert.

Angels In America
(Bild: ETC)

„Insgesamt gibt es auf der Bühne drei kleine Drehbühnen, die alle individuell bespielt werden“, sagt Dan Murfin, „bei den Bühnenbildwechseln – und davon gibt es alleine im ersten Teil vier davon – drehen sich diese Bühnen, die bewegten Scheinwerfer gehen dabei mit.“ So könne eine Szene so lange weiter gespielt und beleuchtet werden, bis sie für das Publikum nicht mehr sichtbar ist. Dan Murfin: „Durch das Mitwandern der Scheinwerfer bleibt die Beleuchtung für die Zuschauer subjektiv immer gleich. Das Licht ist in der Lage, den offenen Verwandlungen zu folgen – ein genauso aufregender wie seltener Ablauf. Wir können also die Steuerung für eine Bewegung an LightStrike übergeben und übernehmen sie für die nächste Szene wieder mit Eos. Die Kombination aus Eos und LightStrike bietet unglaubliche Möglichkeiten.“

Zusätzlich ist die Integration von Licht und Ton über die Eos-Software und Open Sound Control (OSC) realisiert. In Teil eins von „Angels of America“ wird das System beispielsweise genutzt, um ein altes Telefon zu animieren. Wenn eine Taste auf dem Telefon gedrückt wird, triggert OSC die Eos und Qlab, um die LED auf der Taste zum Leuchten zu bringen.

Angels In America
(Bild: ETC)

Das Publikum habe die technische Komplexität von „Angels in America“ verstanden – und für gut befunden, wie Murfin sagt: „Es gibt viel Technik in der Show. Sie soll die Geschichte unterstützen und dem großen Raum eine unglaubliche Intimität für das Publikum verleihen.“

Im National, wo der wöchentliche Spielplan aus vielen verschiedenen Vorstellungen besteht, ist es eine technische Herausforderung, eine so große Produktion wie „Angels in America“ unterzubringen. Schließlich umfasst alleine das Licht-Team unter anderem drei Programmierer, die zwei Eos Ti und eine Gio nutzen. „Weil bei uns im National so viel los ist, müssen wir in kurzer Zeit oft sehr viel umsetzen“, sagt Murfin. Damit das gut funktioniere, müssten ein paar Voraussetzungen stimmen. Man brauche dazu „das beste Steuersystem, die besten Programmierer der Szene und natürlich das beste am Markt erhältliche Equipment.“ Im National stimmen alle diese Voraussetzungen.

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