"Wings for Life World Run 2017"

HD wireless überträgt “Wings for Life”: Funktechnik mit Relais-Flugzeug und GPS-Antennen-Tracker

 

Es ist der 7. Mai 2017. Eine Piper Seneca V fliegt um 12:50 Uhr über das Kanton Solothurn in der Schweiz. Das Flugzeug war zuvor in Deutschland gestartet und kreist nun über der Stadt Olten. Noch wenige Minuten, dann wird das Flugzeug HF-Funksignale empfangen und senden. Punkt 13 Uhr ertönt in Olten der Startschuss für die vierte Auflage des “Wings for Life World Run”.

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Wings for Life World Run 2017:
Wings for Life World Run 2017: Kameramotorräder mit HF-Sendeanlage (Bild: HD wireless)

Etwa 4.000 Läufer setzen sich in Bewegung zum besonderen Lauf mit verfolgender Ziellinie, dem sogenannten “Catcher Car”. Zeitgleich starten weltweit mehr als 150.000 Läufer zum globalen Charity-Lauf, der live übertragen wird. Und auch die Firma HDwireless aus Mechernich bei Köln ist zum vierten Mal dabei und sorgt in Olten für die Drahtloskamera-Übertragung mit Bild und Ton, den Regiefunk und die Übertragung von GPS-Positionsdaten. Für die lückenlose Funkübertragung von der über 80 km langen Laufstrecke war in der Vorbereitungsphase eine exakte Planung und Funkkoordination nötig. Bei derart großflächigen Übertragungen erfolgt der bidirektionale Funkbetrieb via fliegender Relais-Station.

Das bietet viele Vorteile, wie den kontinuierlichen und kosteneffizienten Flug über die gesamte Dauer der Veranstaltung ohne Zwischenlandung sowie die hohe Wetterunabhängigkeit bei großer Flughöhe für eine bestmögliche Übertragungsqualität. Das Relais-Flugzeug empfängt die Video-Signale von Drahtloskameras, mit denen Kameramänner auf zwei Motorrädern live von der Laufstrecke übertragen. Die Signale werden an Bord des Flugzeuges umgesetzt und unterbrechungsfrei per Downlink-Array zur stationären Bodenantenne auf einem 40 Meter hohen Steiger gesendet.

Wings for Life World Run 2017:
GPS-Antennen-Tracker mit Antennen-Array (Bild: HD wireless)

Den Empfang stellt dabei ein Antennen-System sicher, das stets zum Flugzeug hin ausgerichtet ist. HDwireless setzt hierzu erstmalig eine kürzlich vorgestellte Eigenentwicklung für den World Run ein. Geschäftsführer Patrick Nußbaum erläutert: “Unser neuer GPS-Antennen-Tracker richtet die Antennen nach der aktuellen GPS-Position des Relais-Fliegers aus, der wiederum seine Route nach den GPS-Daten der Motorräder fliegt. Über unser ebenfalls eigenentwickeltes Datennetzwerk vor Ort stehen alle GPS-Daten der mobilen Sende-/Empfangsanlagen für Steuerung und Positionierung zur Verfügung.

Eine Kontrolle der GPS-Positionen ist jederzeit über die Visualisierung in Google Earth möglich”. Alle Funksignale werden im “Wireless Video Village” von der HF-Bodenantenne im Produktionswagen “HDwireless RF1” empfangen. Per Glasfaser wird das Antennensignal eingespeist, decodiert und an den Ü-Wagen des Broadcasters übergeben. Aus dem Datennetzwerk werden die GPS-Werte ausgelesen und für die Steuerung des GPS-Antennen-Trackers verwendet. Gleichzeitig ist der RF1 die Zentrale mit eigenem Kommunikationsnetzwerk und mit Sendezellen für den Team- und Regiefunk. Patrick Nußbaum fasst zusammen: “Das Team von HDwireless ist heute hier der Rundum-Dienstleister für Video, Audio und Kommunikation”.

Wings for Life World Run 2017:
Relais-Flugzeug HF-Empfangs- und Sendeanlage Aircraft Rack (Bild: HD wireless)

Nach gelaufenen 68,11 km wird der Sieger auf der Oltener Strecke vom Catcher Car überholt. Der Lauf ist vorbei und das Relais-Flugzeug mit der HF-Sendetechnik von HDwireless an Bord kehrt nach sechs Stunden Flug zur Landung nach Deutschland zurück.

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