Christie G-Serie im Tattoo-Fieber

Projection Mapping mit Christie-Projektoren erweckt Tattoos zum Leben

Menschen, die Tattoos lieben, glauben gern, ihre Tätowierungen seien so gut gelungen, dass sie auf ihrer Haut lebendig wirken. Die portugiesischen Projektionskünstler Oskar & Gaspar hauchten jetzt dank Projection Mapping einigen Tattoos wirklich Leben ein. Das Projekt mit dem Namen „Ink Mapping“ wurde bei einem Live-Tattoo-Mapping-Event in Lissabon mithilfe von Projektoren der Christie G-Serie umgesetzt. Das Duo lieferte eine fantastische Vorstellung – nachdem es die Tattoos gescannt und animiert hatte, projizierte es sie direkt auf die Originalmodelle. Das Ergebnis war beeindruckend, mit Tattoos von täuschend echter Lebendigkeit.

Ink Mapping Shooting
(Bild: Christie )

Die Künstler hatten bereits mit Projection Mapping auf Körpern und Gesichtern experimentiert. „Und weil wir von Tattoos begeistert sind, verstand es sich für uns fast von selbst, diese beiden Kunstformen zu kombinieren“, erläutert Guillaume Alatak, Projektmanager für Oskar & Gaspar. „Wir begannen vor zwei Jahren, mit unseren eigenen Tattoos zu experimentieren, und uns wurde vollkommen klar, dass wir ein faszinierendes Ergebnis erzielen werden. Deshalb wollten wir in diesem Projekt, die beiden Kunstformen Video-Mapping und Tattoos zusammenzuführen, um eine neue Anwendung der Mapping-Technik zu entwickeln.“

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Ein Video von dem Event gibt es hier: 

Die Vorführung in Lissabon erfolgte mit Unterstützung von Desperados, und dem Christie Partner ADLC Audiovisuais. Oskar & Gaspar begeisterte das Publikum mit ihrem beeindruckenden Projekt, das zum „weltweit ersten Live-Tattoo-Video-Mapping-Event“ deklariert wurde. Dabei verwandelten sich tätowierte Körper in unglaubliche Animationen. Das Publikum sah, wie Tinte scheinbar über Körper floss, statische Muster schienen sich zu bewegen, zuvor unbewegliche Porträts wurden zum Leben erweckt, und ein grundsätzlich zweidimensionales Medium gewann Tiefe.

Die Ergebnisse waren tatsächlich erstaunlich – vielfältige Tattoo-Stile wurden durch spielendes Licht, Tiefe und Bewegung ergänzt. Was eine normale tätowierte Zeichnung zu sein schien, verwandelte sich plötzlich in sich windende Schlangen, blinzelnde Augen und flatternde 3D-Origami-Vögel, die von den Körpern wegflogen, die sie gerade noch geziert hatten. Es gab sogar ein Porträt-Tattoo von Salvador Dalí, das durch ein Zucken des Schnurrbarts und einer Augenbraue lebendig wurde.

Ink Mapping Shooting
(Bild: Christie)

Bei einem Mann, der die Bühne betrat und bereits mehrere Tattoos auf den Armen und Beinen hatte, wurden mittels Projektion die Illustrationen weiterentwickelt. Die bestehenden Tattoos wurden in ein dynamisches Bewegtbild verwandelt, das sich über seinen gesamten Körper erstreckte und dessen Ästhetik die Zuschauer faszinierte.

Die Tattoos in Bewegung waren jedoch nicht das Ergebnis von Zauberei, sondern der Zusammenarbeit von ca. 40 Personen, die Modelle und Setting, Bildaufzeichnung, Beleuchtung, Kreation der Inhalte und Projektion erarbeitet hatten. „Wir verwendeten im Grunde das gleiche Verfahren, das wir für das Projection Mapping auf Gesichtern oder Körpern verwendet haben: die richtigen Modelle wählen, ein 3D-Modell des Körpers und der Tätowierung generieren, entsprechende 3D-Animationen erzeugen und dann das Mapping des Inhalts auf den realen Körper/das reale Tattoo durchführen. Dies ist ein langwieriger Prozess, der in diesem Fall äußerste Genauigkeit erfordert“, erläutert Guillaume Alatak.

Ink Mapping Shooting
(Bild: Christie)

Für jede Animation wurden zunächst Fotos der Tattoos aufgenommen, die dann als 3D-Modelle gerendert und in eine Bewegungssequenz integriert wurden. Anschließend wurde das menschliche Modell vor einem Projektor positioniert, das animierte Medium wurde mithilfe von Video-Mapping-Software an das Original-Tattoo angepasst und es wurde sichergestellt, dass alle Komponenten auf der Projektionsfläche Platz finden. Die Inhalte wurden von zwei Mac Pro mit der Software Resolume Arena VJ und der mit Syphon verbundenen Video-Mapping-Software MadMapper gestartet.

Für die Erzeugung einer Vorführung mit animierten Tattoos auf beiden Körperseiten eines Modells wurden ca. 2 Stunden benötigt, und die Vorbereitung anderer Vorführungen mit enger begrenzten Körperregionen erforderte ca. 45 Minuten. Anschließend wurden die Projektoren aktiviert, und Schatten schwebten über dem Gesicht eines Wasserspeiers, ein Origami-Vogel flatterte über einen Arm und zog einen Schweif von Phantomvögeln hinter sich her. In einem anderen Fall wuchs ein Baum, begann zu blühen und streute seine Blüten über den Rücken einer Person.

Die für dieses Event verwendeten Projektoren waren zwei Christie DWU600-G mit 1DLP-Technologie, 6.050 ANSI Lumen und der WUXGA-Auflösung 1920 x 1200. „Im Grunde verwenden wir für unsere Projekte in Portugal nur Projektoren von Christie“, erläutert Guillaume Alatak. „Für dieses spezielle Projekt war keine besonders hohe Lichtstärke erforderlich, d. h. wir benötigten zwischen 5.000 und 8.000 ANSI Lumen, und die Projektoren mussten möglichst portabel sein, damit wir sie für die Aufnahmen zwischen den Sets bewegen konnten.“ Der Christie DWU600-G wiegt tatsächlich nur 15,3 kg.

Ink Mapping Shooting
(Bild: Christie)

Alatak ist mit der Leistung der Projektoren äußerst zufrieden. „Die Projektoren arbeiten tadellos, sie produzieren leuchtende Farben und waren einfach zu verwenden. Sie ließen sich auch sehr schnell und einfach bewegen. Sie boten den Kontrast und die Helligkeit, die wir für unser Projekt benötigten. Zudem waren in manchen Aufnahmesituationen die Tools für Einstellungen äußerst hilfreich. Wir besitzen bereits sehr viel Erfahrung bei dieser Art von Projekten, daher waren der Schlüssel zum Erfolg eine gute Produktionsvorbereitung und gute Kenntnisse zum Mapping von Inhalten.“

Das Lissabon-Event wurde aufgezeichnet, und Oskar & Gaspar produzierten ein Video, das die Lebendigkeit der Bilder wiedergibt. Der kurze Filmes unterlag keiner Postproduktion, daher geben die gezeigten Bilder die Live-Aktionen unverfälscht wieder.

„Die visuelle Wirkung des Videos ist wirklich erstaunlich“, ergänzt Alatak. „Es sieht real aus, so als käme der Dämon tatsächlich aus dem Körper des Mädchens. Die Wirkung in der Live-Situation ist aber noch stärker“, versichert er.

 

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