Next Level Mapping: Wie KI Projection Mapping und Content-Erstellung verändert
von Redaktion,
In diesem Video zeigt Tom Greber, CEO von Aura Event Engineering, wie er KI ganz konkret im Alltag von Projection-Mapping-Projekten einsetzt – von der Projektorplanung mit GPT bis zur spontanen Content-Erstellung mit Sora und Runway für Festivals und Corporate-Events.
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KI im Alltag der Veranstaltungstechnik
Künstliche Intelligenz ist längst im Alltag der Veranstaltungstechnik angekommen – doch wie sieht ein wirklich praxisnaher Workflow aus? Genau darum geht es in Toms Vortrag „Next Level Mapping – KI im kreativen Workflow“. Der Ingenieur für Theater- und Veranstaltungstechnik und Geschäftsführer von Aura Engineering zeigt, wie sich KI-Tools von der ersten Idee bis zur fertigen Projektions-Show sinnvoll in den kreativen Prozess integrieren lassen, ohne Künstlerinnen und Künstler zu ersetzen.
Von Projektorplanung bis Strombedarf: GPT in der Vorbereitung
Ausgangspunkt sind klassische Projection-Mapping-Projekte auf Fassaden, Bühnenbildern oder Sonderflächen. Neben Projektoren, Medienserver und der passenden Infrastruktur gehört dazu vor allem eines: Content. Tom nutzt GPT-basierte Assistenten, um Planungsschritte wie Projektorwahl, Optik, Abstände oder Strombedarf zu kalkulieren. Dafür hat er sich einen eigenen „Projektor-Kalkulations-GPT“ gebaut, der auf Datenblättern aller gängigen Hersteller aufsetzt und passende Projektor-Setups vorschlägt – immer mit dem Hinweis, die Ergebnisse mit gesundem Menschenverstand gegen zu prüfen.
Video-KI als Content-Maschine für Mapping-Projekte
Der Kern des Vortrags ist jedoch die Content-Erstellung mit Video-KI. Tom arbeitet vor allem mit Sora von OpenAI und Runway, um aus Prompts und Referenzbildern individuellen Content für Mapping-Projekte zu generieren. Er zeigt, wie er mit textbasierten Prompts und Referenz-Renderings Galaxien, abstrakte Muster oder Logo-Animationen erzeugt, diese loopfähig macht und anschließend in gängiger Software einfärbt oder an das Lichtdesign anpasst. Herausforderungen wie feste Seitenverhältnisse der Tools, limitierte Auflösungen, der Aufwand für Upscaling sowie die oft aufwändige Prompt-Arbeit gehören für ihn zum Alltag – ebenso wie das manuelle Nachprüfen von Artefakten, Schriftfehlern und inhaltlicher Logik.
Live-Praxis: JazzBaltica, Logos und spontane Visuals
Spannend werden die Möglichkeiten der KI vor allem in der Live-Praxis. Für das Festival JazzBaltica generiert Tom in Pausen spontan neuen Content auf Basis der Setlisten, reagiert während eines Songs auf Stimmung und Dynamik oder baut für eine Firmenveranstaltung aus einem statischen Jubiläumslogo innerhalb weniger Minuten eine animierte Variante für die Bühnenleinwand. KI wird so zum Werkzeug, das insbesondere bei kleinen Budgets und engen Timings neue kreative und wirtschaftliche Spielräume eröffnet.
KI als Werkzeug, nicht als Ersatz für Kunst
Zum Schluss betont Tom klar die Grenzen: KI ersetzt weder künstlerische Handschrift noch konzeptionelles Denken. Sie ist ein mächtiges Tool für Planung und Content-Produktion, aber Entscheidungen, Stil und Verantwortung bleiben beim Menschen. Urheberrecht, Toolkosten und die richtige Balance zwischen Handarbeit und Automatisierung müssen dabei immer mitgedacht werden. KI im kreativen Workflow heißt für ihn nicht „Kunst versus Maschine“, sondern „Künstlerin, Künstler plus neues Werkzeug“.
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