L-Acoustics L-Serie meistert Audio-Herausforderung bei changeNOW
von Redaktion,
Die diesjährige Ausgabe des Nachhaltigkeitsgipfels changeNOW im Pariser Grand Palais wurde nicht nur durch ihre internationale Reichweite mit 40.000 Besuchern aus 140 Ländern geprägt, sondern auch durch ein akustisches Novum: Erstmals verzichtete die Veranstaltung vollständig auf Kopfhörersysteme – und setzte stattdessen auf eine klassische Lautsprecherlösung. Möglich wurde das durch die L-Serie von L-Acoustics, die gemeinsam mit dem französischen AV-Spezialisten Fleik in einem der akustisch anspruchsvollsten Veranstaltungsorte Europas zum Einsatz kam – dem legendären – und legendär hallenden – Grand Palais in Paris.
(Bild: L-Acoustics)
Von Audioblasen zur offenen Klangbühne
Frühere Ausgaben des Events griffen zur Vermeidung von Schallinterferenzen auf Kopfhörer zurück – mit dem Nachteil, dass das Publikum voneinander isoliert war. In diesem Jahr wollten die Veranstalter ein offeneres, gemeinschaftlicheres Erlebnis schaffen. Die Eventagentur Moma Event – unter der technischen Leitung von Olivier Duraton und der Produktionsleitung von Catherine Durand – stellte daher ihren Technikpartner Fleik vor die Aufgabe, diese Kopfhörer vollständig zu eliminieren und gleichzeitig eine makellose Klangqualität in allen zwanzig Zonen zu gewährleisten.
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„Die beiden größten Herausforderungen bestanden darin, die Interferenzen zwischen den sechs Hauptbühnen zu begrenzen und auf den Balkonen herkömmliche Lautsprechersysteme anstelle von geräuschlosen Kopfhörern zu verwenden“, erklärt Antoine Secondino, Mitbegründer von Fleik.
Sechs Hauptbühnen und vierzehn zusätzliche Performance-Bereiche wurden während der gesamten Veranstaltung gleichzeitig mit der L-Serie von L-Acoustics beschallt (Bild: L-Acoustics)
Maßarbeit mit Soundvision
Die technische Planung begann acht Monate vor dem Event. Mit der 3D-Modellierungssoftware Soundvision von L-Acoustics sowie Tools wie Vectorworks und SketchUp simulierte Fleik detailliert die Ausbreitung, Interferenzen und SPL-Verteilungen aller Lautsprecher.
„Soundvision hat sich als unverzichtbar erwiesen“, berichtet Jérémie Kokot, Mitbegründer von Fleik. „Es half uns, Abstrahlcharakteristiken, SPL-Verteilung und Interferenzzonen vorherzusagen, sodass wir unsere Systeme mit chirurgischer Präzision auf die nächstgelegene Einhausung dimensionieren konnten – was für dieses Projekt absolut entscheidend war.“
Statt die Kopfhörerlösung von Beginn an zu ersetzen, entschied sich Fleik für eine schrittweise Validierung: Zu Beginn wurden Lautsprecher parallel zu Kopfhörern eingesetzt, doch nach erfolgreicher Justierung und Rückmeldung durch das Publikum konnten die Headsets sukzessive weichen.
Strategische Systemkonfiguration
Im Zentrum der Lösung stand die neue L2-Serie von L-Acoustics, ergänzt durch Systeme wie Syva, Kiva II, X8 und Soka. Für die zentrale „Legacy Stage“ kam ein L2/L2D-Line-Array im LCR-Setup zum Einsatz, flankiert von Kardioid-Subwoofern (KS21), Kiva II als Center, X8-Frontfills sowie In-Fill-Lösungen mit Syva/Syva Low.
Die L-Serie von L-Acoustics wurde ausgewählt, weil sie sowohl Sprache als auch Musik klar wiedergeben kann und gleichzeitig die Ausbreitung des Schalls in angrenzende Bereiche und hinter die Bühne begrenzt (Bild: L-Acoustics)
Auch die weiteren Bühnen – von der „Agora Stage“ bis zur „Garden Stage“ – wurden mit maßgeschneiderten Konfigurationen versorgt, jeweils abgestimmt auf Architektur und akustische Anforderungen.
Verstärkt wurde das System durch LA12X- und LA4X-Endstufen sowie P1-Prozessoren. Die Systembereitstellung übernahm der zertifizierte Partner Novelty. Auch in kleineren Workshop- und Balkonbereichen mit bis zu 220 Personen kamen klassische Lautsprecherlösungen zum Einsatz: Hier bewährten sich diskret platzierte X8-Systeme, ergänzt durch 108P-Monitore. Sogar Delay-Zonen wurden elegant mit Soka-Gehäusen an Lichtmasten integriert – eine kreative Lösung für akustisch sensible Bereiche.
Das Resümee von Fleik-Mitgründer Antoine Secondino lautet denn auch: „Wir haben nicht nur ein akustisches Rätsel gelöst, sondern auch bewiesen, dass wir keine Kompromisse zwischen der Komplexität einer Veranstaltung und der Audioqualität eingehen müssen. Traditionelle Beschallungssysteme können überall funktionieren, selbst in den anspruchsvollsten Umgebungen, wenn man die richtigen Werkzeuge und den Mut hat, Grenzen zu überschreiten. Das Feedback war einstimmig: Sowohl die Endkunden als auch unser Produktionsleiter waren von dem Ergebnis begeistert.“