I-Motion Expert-T III

Wacken Open Air: Steuerung der Hauptbühnen mit Bühnenkinetik von Movecat

Anfang August fand das 30. Wacken Open Air am Rande der Gemeinde Wacken statt. Die Kultband Slayer hatte dabei ihren wahrscheinlich letzten Auftritt. Vier Tage lang spielten über 200 Bands auf elf Bühnen für insgesamt 75.000 Besucher und machten das diesjährige „W:O:A” zum größten Wacken aller Zeiten. Für die Bühnenkinetik kam auch in diesem Jahr das Equipment von Movecat zum Einsatz.

Bühne mit parallele Steuerung von zwei Bühnen zu den Klängen von Sabaton beim Wacken Open Air 2019
Parallele Steuerung von zwei Bühnen zu den Klängen von Sabaton beim Wacken Open Air (Bild: Rolf Klatt)

Die besondere Herausforderung für den technischen Dienstleister PRG Deutschland bestand darin, dass die Bühnenkinetik der beiden Main Stages teilweise einzeln oder kombiniert in Szene gesetzt werden musste. Dafür wurden zwei Systeme mit je zwölf VMK-S 500-24 von Movecat eingesetzt, gesteuert vom FOH aus mit einem Movecat I-Motion Expert-T III System-Controller. Ein weiterer I-Motion Expert-T III diente zusätzlich als Backup. Das Operating übernahmen Christof Billens von Upsolution und Jan Bezusek. Tagsüber wurden die beiden Hauptbühnen abwechselnd bespielt. „Da ein Vorhang die jeweils geschlossene Bühne verdeckte, waren Fahrten vom FOH nicht möglich. Für Umbau- und Servicefahrten wurde deswegen je ein I-Motion Basic-C II Showcontroller auf den Bühnen eingesetzt”, so Christof Billens.

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Insgesamt wurden für die Movecat-Systeme 19 unterschiedliche szenische Verwandlungen vorprogrammiert, aus denen die Designer der Topacts eine Choreografie zusammenstellen konnten. Die Lichttechniker reisten am Tag des Auftritts früh morgens an und synchronisierten die Lightshow mit den Verwandlungen der Bühnenkinetik. Beim Auftritt der schwedischen Power-Metal-Band Sabaton wurde parallel auf beiden Bühnen agiert. Bei diesem Act kamen drei weitere Kettenzüge VMK-S 500-24 zum Einsatz, die einen Stahladler mit einem Gewicht von rund 1,2 Tonnen bewegten.

Bühnenkinetisches Equipment von Movecat

Mit dem I-Motion Expert-T III System-Controller gibt es bereits die dritte Gerätegeneration des Netzwerkcontrollers von Movecat, mit dem sich bis zu 240 Antriebe mit fixer oder variabler Geschwindigkeit im Netzwerkverbund steuern und kontrollieren lassen sollen. In der aktuellen Ausführung soll der Controller mit einem tageslichtfähigen 24“ Outdoordisplay in Kombination mit einem gleichgroßen PCAP Outdoor-Multitouchpanel ausgestattet sein.

Die auf den Bühnen installierten Basic-C II Controller sollen für bis zu 24 Antriebe mit fixer oder variabler Geschwindigkeit geeignet sein. Zudem seien bis zu 24 D8-, D8 Plus- und C1-Antriebe im Mischbetrieb steuer- und kontrollierbar. Der Showcontroller empfehle sich in Verbindung mit den MPC I-Serien und V-Motion Controllern insbesondere für kleinere bis mittlere kinetische BGV C1 und SIL 3 Produktionsanforderungen, bei denen geregelte Vario-Antriebe in Verbindung mit einem dynamischen Fahrhebel zum Bedienen der Show gewünscht werden. Er soll vollständig system- und softwarekompatibel mit den I-Motion Expert-T Controllern und kann auch als Backup-System eingesetzt werden können.

Movecat Bühnenkinetik beim letzten Gig von Slayer
Die Band Slayer mit dem Frontmann Tom Araya spielt im Rahmen ihrer Abschiedstour auf dem Gelände des Metal-Festivals Wacken Open Air 2019 (Bild: Olaf Malzahn)

Die Bühnenkettenzüge VMK-S von Movecat gemäß BGV C1, DIN 56950:2012-05 und EN 61508 SIL 3 sollen sich durch deutsches Engineering, eine innovative Ausstattung und eine besonders flexible Handhabung bei höchstem Sicherheitsanspruch auszeichnen. Der Kettenzug VMK-S 500-24 bewege Traglasten von bis zu 500 Kilogramm mit einer Hubgeschwindigkeit von 24 Metern pro Minute. Die Hubhöhe betrage bis zu 30 Meter in der Standard-Einbaulage. Zum Ausstattungsumfang der VMK-S-Züge sollen zwei unabhängige, geräuscharme sowie wartungsfreie Bremsen mit Luftspaltüberwachung zählen, ein in die Einlochöse integriertes Echtzeit-Lastmessmodul, welches die Realtraglast und daraus die Über- und Unterlastwerte ermittelt, sowie ein Thermosensor, der permanent die Motorbetriebstemperatur überwacht.

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