Beschallungstechnik

L-Acoustics im NDR Landesfunkhaus Niedersachsen

In Hannover das befindet sich das Landesfunkhaus Niedersachsen des Norddeutschen Rundfunks (NDR). In diesem Sommer erhielten beide Säle ein umfangreiches Audio-Upgrade, das auf dem ultrakompakten, leistungsstarken Kiva II und der flexiblen A-Serie von L-Acoustics basiert.

(Bild: Amptown System Company)

In dem Gebäude befindet sich der Kleine Sendesaal mit 350 Sitzplätzen, in dem eine Reihe von Firmen- und Musikveranstaltungen stattfinden, sowie der Große Sendesaal mit 1.250 Sitzplätzen, der in erster Linie für die Radiophilharmonie des NDR genutzt wird, die jedes Jahr über hundert Konzerte produziert.

Anzeige

Beide Säle beherbergen Veranstaltungen, die von Live-Musik bis hin zu Filmkonzerten mit Kinoton reichen, und das bestehende Soundsystem entsprach nicht den Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Beschallung. „Die ständig steigenden Anforderungen an die Tonqualität, gepaart mit dem Rider-Bedarf der eingehenden Produktionen, veranlassten uns, nach einem neuen, optimierten Soundsystem zu suchen, das uns in eine neue Ära der Audiotechnik führen kann“, erklärt Ingo Schwarze, Teamleiter Musikproduktion im Landesfunkhaus Niedersachsen.

(Bild: Amptown System Company)

Nach einer Bewertung der verfügbaren Lösungen, die die Anforderungen des Teams erfüllten, wurden zwei Systeme ausgewählt, und Theapro wurde beauftragt, die letzte Vergleichsrunde zu starten. Sowohl bei der technischen Schallmessung als auch bei den Hörtests ging L-Acoustics als Sieger hervor. „Neben der Forderung nach einer verzerrungsfreien Wiedergabe bestimmter akustischer Pegel wie Headroom gehörte das Erreichen einer möglichst gleichmäßigen Abdeckung des gesamten Auditoriums zu den wichtigsten Kriterien“, so Schwarze weiter.  „Wir brauchten auch ein System, das Wandreflexionen eliminiert, eine hohe Sprachverständlichkeit erreicht und den Schall auf der Bühne dämpft.“

Zusätzlich zu den Überlegungen zur Tonqualität arbeitete das Team auch an den architektonischen Anforderungen. Es gab klar definierte Rigging-Punkte mit Gewichtsbeschränkungen, sowie  Höhenbeschränkungen für Filmvorführungen, bei denen die Lautsprecher frei von der Kinoleinwand hängen mussten, und eine vorkonfigurierte Platzierung von Seiten- und Frontfills.

(Bild: Amptown System Company)

Nachdem L-Acoustics als das System der Wahl für beide Säle bestätigt wurde, begannen Sebastian Wittrock, Sales Manager von L-Acoustics, und Martin Rode, Head of Application, mit der Erstellung des Systemdesigns. Die endgültige Konfiguration für den Großen Sendesaal besteht aus sieben links/rechts hängenden Kiva II und zwei SB15m Subwoofern in einer Kardioid-Anordnung.

Drei L-Acoustics SB18m-Subwoofer sind als mobile Stacks auf beiden Seiten der Bühne positioniert, während fünf Kiva II für die Seitenbestückung eingesetzt werden. Für die Frontbesetzung sind neun 5XT-Koaxiallautsprecher gleichmäßig über die Bühnenkante verteilt, so dass eine vollständige Klangverteilung im gesamten Zuschauerraum gewährleistet ist. Ein 5XT pro Seite dient ebenfalls zur Bespielung.

„Kiva II eignet sich hervorragend für den großen Saal, in dem es aufgrund des sechseckigen Grundrisses außerordentlich schwierig ist, eine gleichmäßige Schallverteilung zu erreichen“, schwärmt Schwarze. „Früher hatten wir große Probleme mit Reflexionen, Frequenzauslöschungen und der daraus resultierenden schlechten Sprachverständlichkeit. Mit Kiva II haben sich diese Probleme merklich verbessert“, schließt er.

(Bild: Amptown System Company)

Im Kleinen Sendesaal hängt links/rechts ein A10 Focus und ein A10 Wide. Zwei mobile Stacks mit zwei SB18m sind links und rechts angebracht, ebenfalls im Kardioid-Modus. „Für den kleinen Saal wurde die Serie gewählt, da das Team ein Full-Range-System wollte, das zudem sehr vielseitig sein sollte, da Subs dort nicht geflogen oder platziert werden können“, erklärt Wittrock. „Die variable Richtwirkung der A Series Panflex gibt uns die Möglichkeit, das Abstrahlverhalten in der horizontalen Ebene zu steuern und so unnötige Reflexionen an den Wänden zu vermeiden”.

Schwarze schätzt besonders die Tatsache, dass die SB18m-Subs mobil sind. „Wir können sie je nach Beschallungsanforderungen in beiden Sälen einsetzen, was für unseren ROI von großem Vorteil ist“, betont er.

Die vollständige Systemimplementierung wurde von der Amptown System Company durchgeführt.

„Wir sind mit dem Systemdesign für beide Hallen sehr zufrieden. Unsere ersten Erfahrungen mit dem Gesamtbeschallung sind äußerst positiv, vor allem der Tieftonbereich, der auch ohne den Einsatz der mobilen SB18m-Subs beeindruckend ist“, schließt er. „Wir freuen uns sehr auf die ersten Shows nach der Pandemie mit physischen Zuschauern und sind zuversichtlich, dass sie die ausgezeichnete Klangqualität des neuen Systems zu schätzen wissen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.