Infektionsschutz und Grundrecht auf Versammlungsfreiheit sichern

Handlungsempfehlungen zur Durchführung von Events im Kontext von Covid-19

Das Research Institute for Exhibition and Live-Communication (RIFEL) hat mit Experten aus Veranstaltungsmanagement und Medizin einen Stufenleitplan entwickelt. Er soll sichere Handlungsempfehlungen für die Durchführung von Veranstaltungen im Kontext von Covid-19 bieten.

coronavirus-abstand-veranstaltung(Bild: Pixabay)

Die vor allem landespolitische Debatte zu Veranstaltungen in der gegenwärtigen Pandemiesituation ist derzeit stark geprägt von einer Ausweitung unterschiedlicher Verbotsszenarien. Dabei wird vor allem die Anzahl an erwarteten Teilnehmer*Innen als wesentliche Kennzahl herangezogen. Medizinische Experten bestätigen indessen, dass die Teilnehmerzahl im Verhältnis zur Fläche relevant ist.

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Unter dieser Maßgabe legt das RIFEL den politischen Entscheidern auf Landesebene heute einen Stufenleitplan vor, der ihnen und den zuständigen Gesundheitsbehörden ein substanzielles Instrument an die Hand gibt, um gleichermaßen die Gesundheit der Bevölkerung zu sichern und das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit nicht weiter außer Kraft zu setzen. Dabei stehen Gesundheit und Sicherheit im Kontext von Covid-19 im Fokus der Empfehlungen. Die inhaltliche Ausarbeitung erfolgte in einem breit aufgestellten Team an Expert*Innen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Veranstaltungswirtschaft. Der Leitfaden umfasst damit fundierte Empfehlungen zu den Feldern Teilnehmermanagement, räumliche Gestaltung, Catering und Hygiene.

Zahlreiche Verbände der Veranstaltungswirtschaft haben die Fachempfehlungen ratifiziert.

Medizinisch-wissenschaftlich begutachtet wurden der Stufenleitplan von Prof. Dr. med. Klaus-Peter Hunfeld, MPH, Facharzt für Labormedizin, Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Krankenhaushygiene, Frankfurt sowie PD Dr. med. Frank-Albert Pitten, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, Institut für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle (IKI), Gießen und Prof. Dr. med. Prof. h. c. (MNG) Walter Popp, Facharzt für Innere Medizin, Arbeitsmedizin, Hygiene; Ärztliches Qualitätsmanagement, ABS-Experte (DGKH), Dortmund.

Dazu Jörn Huber (Vorstandsvorsitzender des FAMAB e.V.): „Unsere Empfehlungen haben nur ein Ziel: Wir möchten die Entscheidungsträger mit fundiertem Expertenwissen versorgen, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Die Praxis, mit der einfachen Kennzahl ‚Anzahl der Personen‘ über Monate faktische Berufsverbote zu verursachen, haben wir von Anfang an angezweifelt. Denn ein ungeregeltes Meeting mit vier Personen kann erheblich risikoreicher sein, als eine professionell unter Bedingungen des Infektionsschutzes organisierte, genehmigte und durchgeführte Veranstaltung. Einen Stufenleitplan, der genau das ermöglichen kann, übergeben wir nun den politischen Entscheidungsträgern, in der Hoffnung, ihnen hiermit eine verlässliche Grundlage für verantwortungsvolle Beschlüsse zu bieten.“

>> Die Handlungsempfehlungen können hier kostenfrei heruntergeladen werden.

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