Vom Start-up zur Unternehmensgruppe

Jubiläum: 20 Jahre visunext

Die visunext Group feiert dieses Jahr 20-jähriges Bestehen. Alles habe im August 2003 angefangen, als Christoph Hertz und Matthias Hemesath anfingen, gebrauchte Beamer bei dem damals noch jungen Ebay zu verkaufen. Heute verfüge das Unternehmen über mehr als 200 Mitarbeitende, eine europaweite Präsenz sowie einen Gesamtumsatz von mehr als 110 Millionen Euro.

Christoph Hertz und Matthias Hemesath
Christoph Hertz und Matthias Hemesath in den Anfängen (Bild: visunext)

Wichtige Erfolgsfaktoren seien langfristiges und solides Wachstum, ein hohes Maß an Marktverständnis und die nötige Flexibilität, auf Marktveränderungen zu reagieren, gewesen. Nach diesen Prinzipien wachse das E-Commerce-Unternehmen bis heute. Im letzten Jahr erweiterte visunext die Firmenzentrale in Emsdetten.

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Im Gründungsjahr hatten die beiden Jungunternehmer gerade ihr Abitur in der Tasche und wollten mit dem Beamer-Verkauf ihre WG-Kasse für das BWL- und VWL-Studium aufbessern. Schnell liefen die Geschäfte so gut, dass der heimische Keller als Produktlager zu klein wurde. So entstand in der Taubenstraße in Emsdetten mit den ersten Mitarbeitenden das Start-up rund um den damaligen Onlineshop Beamershop24. Christoph Hertz, CEO von visunext: „Den Begriff Start-up kannte Anfang der 2000er kaum jemand. Mein Mitgründer Matthias und ich waren schon damals begeistert von all den innovativen Techniken, die sich abzeichneten.“ Beamer und Leinwände online bestellen, 24 Stunden am Tag, so der damalige Ansatz der beiden Anfang 20-Jährigen. Mit Beamershop24 sei das Unternehmen in Deutschland schließlich bekannt geworden.

Entwicklung vom Internet-Versandhändler zum digitalen Fachhandel

Seit 2018 tritt das Unternehmen einheitlich als visunext auf, weil im Laufe der Zeit das Produktportfolio stark gewachsen sei und die Leistungen über die eines Onlineshops hinausgehen. Heute sind neben den Beamern insbesondere großformatige oder interaktive Displays, aber auch Videokonferenztechnik relevant. „Während in der Anfangszeit der Vertrieb im Fokus stand, ist heute die Beratungs- und Planungsleistung essenziell. Egal ob online-transaktionale Bestellung mit telefonischer Beratung oder komplexe planerische Leistungen mit Unterstützung des eigenen Außendienst- oder Montage-Teams: Wir sind digitaler Fachhandel“, erklärt Hertz.

Firmenzentrale visunext Emsdetten
Firmenzentrale der visunext Group in Emsdetten (Bild: visunext/ Micha Richter)

Das Produktportfolio umfasst mittlerweile Hardware für professionelle Konferenzraumtechnik, digitale Bildungsräume, Audio- und Video-Streaming sowie Heimkino-Ausstattung. Mittlerweile sollen sich mehr als 15.000 Produkte im Portfolio befinden.

„Wir sind froh darüber, dass wir unser Wachstum ohne Venture Capital oder Private Equity finanzieren und unseren Gesellschafterkreis seit Gründung konstant halten konnten. Bei einer Gründung fünf bis zehn Jahre später wäre das vermutlich nicht mehr möglich gewesen, da die Einstiegshürden und die Kapitalintensität rasend schnell gewachsen sind“, sagt Hertz.

Nur wenige Unternehmen könnten im Bereich E-Commerce auf so eine lange Unternehmensgeschichte zurückblicken. „Wir wachsen langfristig und solide ohne risikoreiche Experimente. Das ist unser Weg zum Erfolg, der uns gleichzeitig unabhängig von Finanzinvestoren und zudem sehr krisensicher gemacht hat“, betont Hertz.

2021 habe visunext erstmals die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro überschritten. Ein weiterer Meilenstein: Um unter anderem der zunehmenden Europäisierung der geschäftlichen Aktivitäten und den Anforderungen von internationalen Kunden gerecht zu werden, änderte visunext mit Wirkung zum 2. Januar 2023 ihre Rechtsform in eine SE (Societas Europaea) und wurde damit zu einer europäischen Aktiengesellschaft. Die Eigentümerstruktur der in Gründerhand befindlichen Gesellschaft blieb unverändert.

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