Bis zu 20 Prozent Betriebskosten sparen mit intelligenter Licht-Infrastruktur

Beleuchtung, Klima und Lüftung – die Gewerke im Bürogebäude rücken zusammen und bringen Vorteile für Mitarbeiter und Gebäudemanager mit sich. Das zeigt Zumtobel Group Services (ZGS) im Pilotprojekt gemeinsam mit Nestlé in Vevey. Am Hauptsitz des Unternehmens in der Schweiz nutzen sie die Infrastruktur des Lichts weit über das Gewerk der Beleuchtung hinaus. Die Resultate des Pilots: Mit der ZGS-Lösung lassen sich Betriebskosten von bis zu 20 Prozent einsparen.

Pilotprojekt Zumtobel Group Services bei Nestle
In einem Pilotprojekt hat ZGS Leuchten mit Sensoren ausgestattet, die die Büronutzung überprüfen und die Luftqualität messen, unter anderem die Umgebungstemperatur. (Bild: Adrien Barakat)

 

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Smarte Lichtlösung für eine optimierte Arbeitsplatzumgebung gesucht: Zumtobel Group Services (ZGS) prüft in einem Schweizer Pilotprojekt wie man die Arbeitsplatzumgebung verbessern kann –  speziell im Zusammenhang mit einem flexiblen Arbeitsplatz-Konzept, der richtigen Luftqualität, sowie reduzierten Betriebskosten.

Pilotprojekt mit Einsparpotenzial

Auf einer Testfläche mit 30 Arbeitsplätzen installierte ZGS für den Piloten 15 frei stehende Sonder-Stehleuchten für je einen Doppelarbeitsplatz. Integrierte Sensoren sammeln anonymisiert Präsenz- und Umweltdaten. Diese sind über ein webbasiertes Dashboard transparent zugänglich. Über einen Zeitraum von drei Monaten wertete ZGS ab Februar 2018 die gesammelten Informationen zusätzlich anhand einer tiefgehenden Analyse aus, stellte sie dem Kunden bereit und stand beratend zur Seite. „Mit dem Piloten können wir nicht nur die Praxistauglichkeit eines Desk-Sharing-Konzepts testen, sondern unserem Kunden auch weitere Optimierungspotenziale aufzeigen“, erklärt Georg Terlecki-Zaniewicz, Projektmanager IoT von ZGS. „Die Ergebnisse zeigen Einsparungen an Energie- und Betriebskosten von bis zu 20 Prozent. Gleichzeitig können Bürobetreiber ihren Mitarbeitern ein angenehmeres und produktiveres Arbeitsumfeld bereitstellen.“

Durch die Stehleuchten befinden sich die Sensoren nahe am Nutzer und können dort unmittelbar Faktoren wie die Luftqualität, Temperatur oder den Lärmpegel messen. Ein integriertes Funkmodul erhöht zudem die Flexibilität des gesamten Konzepts: Die Leuchten benötigen neben dem üblichen Stromkabel keine eigenen Leitungen zur Übertragung der Sensordaten.

Heizung, Lüftung und Klima intelligent automatisiert

Licht bietet eine gute Infrastruktur für Sensoren, um Informationen zu Lufttemperatur, -feuchtigkeit und den Luftdruck sowie CO2- und VOC (Volatile Organic Compounds)-Werte zu messen. Das Dashboard stellt die gesammelten Daten zur Luftqualität anschließend bereit. Durch deren Analyse liefert ZGS wertvolle Daten und Erkenntnisse für Gebäudemanager. Diese können daraufhin den Betrieb der HLK-Anlage bedarfsgerecht optimieren und automatisieren. Das spart zum Beispiel Energiekosten – denn wenn niemand im Büro ist, muss auch nicht gelüftet werden. Der Mehrwert für die Mitarbeiter: Optimale Luftqualität sorgt für eine bessere und produktive Arbeitsumgebung. Denn gerade im Winter wird die Luft bei weniger Personen im Raum schneller trocken als bei großer Auslastung. Durch Berücksichtigung der Personenanzahl kann die relative Luftfeuchtigkeit also besser auf einem guten Niveau gehalten werden.

“Das Pilotprojekt dient dazu, die Verlässlichkeit der gesammelten Umweltdaten zu zeigen sowie deren Genauigkeit noch zu verbessern“, so Tariq Hussain, Head of Strategic Partnerships der Zumtobel Group. „Dadurch ermöglichen wir eine bessere, bedarfsgerechte Automatisierung und Luftsteuerung.“ Zusätzliche Schalldrucksensoren in den Leuchten können außerdem den Lärmpegel abbilden und laute Büroflächen identifizieren.

Die Arbeitsplatznutzung verstehen

Das Pilotprojekt liefert Erkenntnisse darüber, wie Unternehmen ihre Büroflächen bestmöglich nutzen können. Bei gleichem Raumangebot könnten so etwa mehr Mitarbeiter beschäftigt oder ganze Gebäude vermietet werden – das spart Betriebskosten und führt mitunter zu Mehreinnahmen. ZGS identifiziert und analysiert dazu die wichtigen Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators) in Bezug auf die Arbeitsplatznutzung und -belegung: Wie viele Arbeitsplätze werden an welchen Tagen oder zu welchen Tageszeiten genutzt? Wie oft wird eine vollständige Auslastung erreicht? Anhand der von ZGS bereitgestellten Informationen können Stoßzeiten besser gestaltet und kompensiert sowie die Flächeneffizienz und Betriebskosten optimiert werden. Darüber hinaus ist es sogar möglich, dass Mitarbeiter über eine mit dem Dashboard verknüpfte App freie Arbeitsplätze und Meetingräume in ihrer Nähe oder auch Kollegen finden können.

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