Verwandlung des „Grünen Wohnzimmers“ in eine Open-air-Spielstätte

Infrastruktur-Dienstleister eps stemmt Rolling Stones im Stadtpark Hamburg

Am 9. September geben die Rolling Stones ihr Auftaktkonzert der Europatour im Stadtpark Hamburg. Seit dem 29. August verwandelt sich das „Grüne Wohnzimmer“ der Hansestadt in eine Open-air-Spielstätte für 82.000 Zuschauer. Das Spielstätten-Konzept mit rund 25.600 Tribünenplätzen entwickelte eps gemeinsam mit dem Veranstalter FKP Scorpio. 

eps-Schwerlastboden für die Rolling Stones im Stadtpark Hamburg
eps-Schwerlastboden für die Rolling Stones im Stadtpark Hamburg (Bild: eps)

Seit dem 29. August, 6 Uhr früh rollen die LKW auf die große Festwiese für den Aufbau des Rolling-Stones-Konzerts im Stadtpark Hamburg. Alleine am ersten Tag waren es 30 Trucks, vollbeladen mit Schwerlastabdeckungen. „Diese bilden den Untergrund für den kompletten Bühnen- und Produktionsbereich, auf dem erste Container und das gesamte Material der Bühnenbauer platziert werden“, erklärt eps-Projektleiter Jens Hesse.

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Im zweiten Schritt errichtet eps im Innenbereich der späteren Open-air-Spielstätte eine 500 Meter lange mobile Fahrstraße aus Arena Panels, die als LKW-Umfahrung die Anfahrt und den Aufbau für die Tribünen gewährleistet.

Das Parknadelöhr als logistische Herausforderung

Den ersten Bauabschnitt stellte eps innerhalb von zwei Tagen fertig. Am 31. August konnten somit die Bühnen- und Tribünenbauer pünktlich mit ihrer Arbeit beginnen. „Das Ganze ist hinsichtlich der Logistik auf dem Gelände ganz schön sportlich“, sagt Hesse. Denn immerhin handele es sich um 23.000 Quadratmeter Schwerlastfahrstraßen, die über eine vier Meter breite Zufahrt angeliefert, entladen und verbaut werden müssen.

„Das ist eine Fläche von drei Fußballfeldern an Material. Dabei ist alleine der Produktionsbereich hinter der Bühne für das Rolling-Stones-Konzert im Stadtpark Hamburg größer als ein Fußballfeld“, erklärt der Projektleiter. „Das sind außergewöhnliche Mengen für eine Konzertveranstaltung. Im Vergleich benötigt man bei einer Stadion-Show etwa 4000 Quadratmeter.“

Sobald die funktionstüchtigen Abdeckungsflächen den Stadtpark Hamburg schützen, starten alle anderen Gewerke wie Bühne, Tribüne, Gastronomie, Zelte und der Bau einer komplett unabhängigen Stromversorgung für das Rolling-Stones-Konzert.

25.608 Tribünenplätze in sieben Tagen

„Das ist eine große logistische Herausforderung, dieses Nadelöhr zu koordinieren“, meint auch Robin Steffen, der als Projektleiter bei eps für die Tribünen mit allen Gewerken zuständig ist. Er organisiert vom 1. bis zum 8. September mit seinem Team den gesamten Aufbau der 25.608 Tribünenplätze.

„Wir bauen innerhalb einer Woche eine mobile Open-air-Spielstätte im Stadtpark Hamburg. Dafür errichten wir im Halbkreis gegenüber der Bühne zwölf Tribünenmodule mit jeweils mehr als 2.000 Plätzen und schaffen damit eine Konzertarena“, sagt Steffen. Etwa 50 LKW liefern über verlegte Arena-Panels-Wege das Material an.

Aufbau von Rasenschutz durch eps für die Rolling Stones im Stadtpark Hamburg
Aufbau von Rasenschutz durch eps für die Rolling Stones im Stadtpark Hamburg (Bild: eps)

Rasenschutz auf einer Fläche von vier Fußballstadien

Während im Rahmen der Tribünenarbeiten vor Ort vier Firmen und etwa 80 Helfer koordiniert werden müssen, geht es für seinen Kollegen Jens Hesse mit weiteren Rasenschutzsystemen und Absperrungen weiter.

Vom 5. bis 8. September verlegt eps 31.000 Quadratmeter – eine Fläche von vier Fußballstadien – Rasenschutzabdeckung, damit der Stadtpark-Rasen nach dem Rolling-Stones-Konzert wieder unbeschadet der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

„Dafür setzen wir das von eps speziell entwickelte Schutzsystem eps Pro ein“, erklärt Hesse. Gemeint sind damit spezielle aus PVC gefertigte temporäre Abdeckungen, die nicht nur den Rasen schützen, sondern ein sicheres Bewegen der Besucher gewährleisten.

Während ein Teil von Hesses Team fünf Tage vor Konzertbeginn den Rasenschutz verlegt, werden parallel elf Kilometer Mobilzäune, inklusive der 26 Notausgänge, rund um das Gelände erstellt. Hinzu kommen im Innenbereich der Open-air-Spielstätte 600 Laufmeter Wellenbrecher – zur Sicherheit des Publikums.

Die größte Materialschlacht des Jahres

„Mit nahezu 50.000 Quadratmetern Schwerlastfahrstraßen und Rasenabdeckungen, 25.608 Tribünenplätzen und etwa 12 Kilometern Absperrsystemen ist das für eps die größte Materialschlacht des Jahres – an einem besonderen Ort, für eine besondere Band“, sagt Martin Steffen. Der eps-Geschäftsführer und Gründer des Unternehmens führt zusammen mit dem Veranstalter FKP Scorpio das Genehmigungsverfahren für das Rolling-Stones-Konzert im Stadtpark Hamburg durch.

Die ersten Pläne für den Bau der Open-air-Spielstätte entstanden Anfang Mai dieses Jahres, erinnert sich Steffen und führt aus: „Wir mussten alle mit Hochdruck daran arbeiten, da schon am 17. Mai das Rolling-Stones-Konzert im Stadtpark Hamburg in den Vorverkauf ging und innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war“.

„Auch wenn wir als eps auf eine über 20-jährige Geschichte zurückblicken können, ist diese Aufgabe eine besondere Herausforderung. Und das diese eben zum Europatourstart der Rolling Stones auf uns zukommt, freut uns umso mehr.“

Die „Stones – No Filter“-Tour wird von Concerts West produziert. Veranstalter der Termine in Deutschland ist die FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH in Kooperation mit DEAG Concerts GmbH.

 

Material im Überblick:

Bauzeiten: Schwerlast: 29. bis 30. August Rasenschutz: 5. bis 8. September Tribünen: 1. bis 8. September Flachbestuhlung: 8. September Site-Material: durchgehend

Gesamte Bauzeit: 29. August bis 14. September

Materialmengen: ca. 50.000 m² Schwerlastfahrstraßen und Rasenschutzsysteme ca. 11 km Mobilzaun ca. 600 lfm Barrikaden 25.608 Tribünensitzplätze ca. 4800 Flachbestuhlung

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