Audiosystem

L-Acoustics L-ISA im Konzertsaal Grand Manège Namur

Der Konzertsaal Grand Manège in Namur, Belgien, ist im Zuge eines dreijährigen Renovierungsprojekt mit einem L-Acoustics L-ISA-Audiosystems ausgestattet worden. Das AV-Team des Veranstaltungsortes habe lediglich ein Links/Rechts-Soundsystem in Erwägung gezogen, wurde jedoch von dem L-ISA Immersive Hyperreal Sound überzeugt.

Konzertsaals Grand Manège in Namur mit Blick frontal auf Bühne(Bild: L-Acoustics)

Der renovierte Konzertsaal verfüge über ein akustisches Design, das eine längere Nachhallzeit als andere Konzertsäle biete. „Die Wahl des Lautsprechersystems war ein wichtiger Bestandteil des Gebäudeentwurfs, auch wenn ein großer Teil des Programms aus klassischer Musik besteht, die akustisch und ohne Beschallung aufgeführt wird“, erklärt Arnaud Delorme, Senior Application Engineer bei L-Acoustics. „Das technische Team war sehr daran interessiert, in ein System zu investieren, das auch für andere Genres als Klassik, wie z.B. Jazz, geeignet ist und die natürliche Akustik des Veranstaltungsortes bewahrt, wenn die Beschallung in Betrieb ist. Auch das Aussehen des Systems war von größter Bedeutung, und das Team wollte vermeiden, dass die Geräte in der Sichtlinie des Publikums sichtbar sind. Sie wollten sogar das PA-System bei jedem klassischen Konzert abmontieren, um es optisch zu vereinfachen. Kurz gesagt, das System sollte integriert und dennoch unsichtbar sein.“

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Konzertsaals Grand Manège in Namur mit Blick auf Bühne
Das Lautsprechersystem des Konzertsaals Grand Manège in Namur ist mit dem L-ISA Immersive Hyperreal Sound von L-Acoustics ausgestattet und kombiniert Gehäuse der K- und X-Serie. (Bild: L-Acoustics)

Obwohl ein Beschallungssystem für die Größe des Veranstaltungsortes und die nicht-klassischen Inhalte notwendig war, „verstanden wir, dass der technische Leiter PA-Systemen im Allgemeinen und Line-Array-Systemen im Besonderen skeptisch gegenüberstand“, erklärt Delorme. „Wir waren zuversichtlich, dass ein räumliches Audiosystem seine Bedenken zerstreuen würde, also vermieden wir es, ein traditionelles Stereodesign vorzuführen, und dieser mutige Schritt überzeugte das Team, L-ISA in Betracht zu ziehen.“

Mehrere nichttechnische Gastmusiker und Audiophile wurden zu Hörtests mit Systemen verschiedener Hersteller eingeladen und gebeten, ihre Meinung zur Klangqualität abzugeben. „Wir wollten ein System mit natürlicher Klangqualität und alle waren sich einig, dass L-Acoustics und L-ISA die richtige Wahl dafür sind“, erzählt Manuel Mohino, künstlerischer Produzent und Toningenieur der Grand Manège Concert Hall.

L-Acoustics-System vor der Installation
Das L-Acoustics-System vor der Installation (Bild: L-Acoustics)

L-Acoustics hat in Zusammenarbeit mit dem Brüsseler Pro-AV-Unternehmen XLR eine Spezifikation und ein Raumdiagramm für den Saal erstellt. Dieses umfasste fünf Arrays mit den Kiva II-Lautsprechern der Marke, sechs pro Array, dazu ein SB15M-Subwoofer in jedem Array und zwei Cluster von KS21-Subwoofern in Kardioid-Konfiguration, die auf beiden Seiten der zentralen Arrays platziert wurden. Zwölf 5XT-Lautsprecher sollen für räumliches Frontfill entlang der Bühne sorgen, um die Kontinuität der Raumaufteilung für die ersten Reihen zu gewährleisten, und fünf X12-Lautsprecher sind als Delay in der Mitte des Auditoriums positioniert, um den hinteren Teil des Balkons zu beschallen und das vordere Klangbild für den Balkon zu reproduzieren. Schließlich gibt es noch vier X8-Lautsprecher als Out-Fill. Die koaxialen X8 und X12 wurden ebenfalls geliefert und können für das Monitoring oder als mobiles System verwendet werden. Für die räumliche Audioverarbeitung wird ein L-ISA-Prozessor verwendet, und die Installation wird von elf verstärkten LA4X-Controllern betrieben – neun für das Hauptsystem und zwei für das mobile System. Drei verstärkte LA12Xi-Controller sind ebenfalls für das räumliche Frontfill vorgesehen. Ein P1 Milan AVB-Prozessor und eine M1-Messplattform wurden zudem installiert, um die Systemleistung zu überwachen.

„Die Qualität von Kiva II ist weithin anerkannt. Sie hat eine exquisite Wiedergabe, besonders im Hochtonbereich, was in klassischen Musikkreisen sehr geschätzt wird. Der Schalldruckpegel ist mehr als ausreichend für den Veranstaltungsort in 23m Tiefe“, kommentiert Louis Lukusa von XLR. „Eine unserer Herausforderungen bestand darin, dass das Publikum daran gewöhnt ist, Lautsprecher an der Seite der Bühne zu sehen, während L-ISA-Konfigurationen die Aufstellung von Lautsprechern an der Vorderseite der Bühne und rund um den Veranstaltungsort erfordern. Wir entwickelten einen Plan, um die optische Wirkung des Systems zu minimieren, ohne die Installation zu beeinträchtigen, und hängten alle Boxen mit Kabeln an einer speziell angefertigten Traverse auf, so dass es sich um eine halbfeste Installation handelte. Dadurch wird die erstaunliche 3D-Beschallung des Systems in einem leicht zu entfernenden und wieder zu installierenden Format ermöglicht. Es ist eine wirklich maßgeschneiderte Lösung!“

Der L-ISA-Prozessor
Der L-ISA-Prozessor (Bild: L-Acoustics)

„In meiner ganzen Zeit als Tontechniker für klassische Musik habe ich immer mit Stereoklang gekämpft und versucht, den Hot Spot zwischen zwei Lautsprechern zu vermeiden, sei es live oder im Studio. Ich bin begeistert, eine Technologie zu entdecken, die dieses Problem endlich löst“, schließt Mohino. „Optisch gesehen ist die L-ISA-Konfiguration leicht und unauffällig. Das akustische Design des Saals wäre für jedes PA-System schwierig, aber mit der L-ISA-Technologie ist es einfach zu handhaben, und die Präzision des Systems, das Publikum sehr genau abzudecken, war für uns wichtig.“

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