Tontechnik

Meyer Sound Systeme kommen beim 56. Montreux Jazz Festival zum Einsatz

In den ersten beiden Juliwochen hat das Montreux Jazz Festival am Genfer See stattgefunden. Bereits zum 36. Mal in Folge ist Meyer Sound strategischer Partner und offizieller Sound Provider und gewesen und hat die 12 verschiedenen Veranstaltungsorte im Innen- und Außenbereich des Festivals mit fast 300 Lautsprechern ausgestattet.

Meyer Sound Systeme(Bild: Emilien Itim)

Die meisten Headliner traten im 4.000 Zuschauer fassenden Auditorium Stravinski auf. Hier kam in diesem Jahr erstmals Panther, Meyer Sounds Line-Array-Lautsprecher, zum Einsatz. Die Anwender lobten besonders den Klang des Systems sowie die Art und Weise, wie es mit der Akustik der Halle harmonierte: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit Panther zu mischen“, sagt Martin Reich, Festival Sound Coordinator der Audioconsulting AG und gleichzeitig FOH-Ingenieur für Westerman und Gregory Porter. „Das System ist extrem präzise und stimmig, besonders im oberen Mitteltonbereich. Das Wichtigste für mich ist aber die außergewöhnliche Linearität. Panther verhält sich immer genau gleich, egal ob man laut oder leise mischt.“

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„Mit Panther ist es so, als würde man im Studio auf Nahfeldmonitoren mischen. Ich konnte wirklich alles hören, einschließlich aller Korrektur-EQs von meinem letzten Gig. Ein großes Lob an Martin und José [Gaudin] für ihr extrem gutes System-Setup — von vorne nach hinten, von oben nach unten und von links nach rechts klang es im Saal überall gleich“, sagte Bob Coke, der die Show von Jeff Beck mit Special Guest Johnny Depp abmischte.

Marco Güntensperger, Produktionsleiter des Festivals, schätzte das Upgrade bereits bevor das System in Betrieb genommen wurde. „Was mich auf den ersten Blick am meisten beeindruckt hat, waren die ,festivaltauglichen‘ Maße des Lautsprechers. In Venues wie dem Auditorium Stravinski ist dies von entscheidender Bedeutung und Panther ist ein tolles Beispiel dafür, wie man die Main-PAs heutzutage optimieren kann.“

Für Martin Reich hat sich das Gewicht von Panther im Vergleich zu früheren Systemen sofort ausgezahlt. „Die Gewichtsreduzierung bei den Main-Arrays ermöglichte es uns, die Anzahl der dahinter geflogenen Subwoofer zu erhöhen, wodurch wir die tiefen Frequenzen noch besser steuern konnten.“

Meyer Sound Systeme(Bild: Marc Ducrest)

Die beiden Main-Front-Arrays im Auditorium Stravinksi bestanden aus jeweils 12 Panther Lautsprechern. Hierbei wurden acht „L“ Long-Throw-Versionen und vier Panther-W mit breitem Abstrahlwinkel eingesetzt. Weiterhin wurden 14 1100-LFC und sechs 900-LFC Low-Frequency Control Elemtens, vier Ultra-X40 und vier Ultra-X20 Point-Source-Lautsprecher sowie acht Lina Line-Array-Lautsprecher eingesetzt. Zu den Künstlern, die im Auditorium Stravinski auftraten, gehören A-ha, Nick Cave and the Bad Seeds, Bjork (mit Sinfonetta de Lausanne), Diana Ross, Dutronc & Dutronc, Van Morrison und Herbie Hancock.

Das Montreux Jazz Lab, die zweite große Bühne, präsentierte eine Mischung neuer Künstler, darunter Stormzy, Loyle Carner, Phoebe Bridgers, Girl in Red und Mitski. Das Beschallungssystem bestand hier aus 20 Leopard Line-Array-Lautsprechern.

Auf den anderen 10 Indoor- und Outdoor-Bühnen wurden insgesamt 25 verschiedene Meyer Sound Line-Array- und Point-Source-Lautsprechersysteme eingesetzt. Auf den Hauptbühnen kamen insgesamt 40 Bühnenmonitore der MJF Serie zum Einsatz, wobei die Bezeichnung „MJF“ an die damalige Rolle des Montreux Jazz Festivals bei der Entwicklung dieser Lautsprecher angelehnt ist.

In der Bibliothek (La Bibliothèque) gab es einen Vinyl-Hörraum, der mit dem Bluehorn System von Meyer Sound ausgestattet war. Dieses System zeichnet sich durch einen flachen Frequenzgang und Phasenlinearität über den hörbaren Frequenzbereich aus. Durch phasenkorrigierende Algorithmen werden die nichtlinearen Effekte der mechanischen Wandler und Lautsprechergehäuse eliminiert. Das Bluehorn System ist damit für Anwendungen geeignet, die Präzision bei der Klangwiedergabe erfordern, wie zum Beispiel Recording, Post Production und Audio Mastering.

Meyer Sound Systeme(Bild: Emilien Itim)

Frühere Konzertaufnahmen und Kino-Hommagen an David Bowie, Nick Cave und Festivalgründer Claude Nobs konnten die Besucher im Raum Le Cinéma erleben. Hier wurde ein Spacemap Go System mit Ultra-X40 und Ultra-X20 sowie 900-LFCs eingesetzt. Gesteuert wurde das Spacemap Go System mit einem Galaxy 816.

Alle Systeme wurden von der Firma Skynight SA mit Sitz in Genf bereitgestellt. Die Projektmanager Goran Pajic und Yvan Baronne arbeiteten vor Ort unter der Leitung von Nicolas Walser. Eddy Broquet von Tonspur, dem Schweizer Vertriebspartner von Meyer Sound, war für den Vertrieb und die technische Unterstützung zuständig. José Gaudin von Meyer Sound koordinierte die Kommunikation und Planung zwischen allen Partnern und dem Festival und war jeden Abend auch am FOH im Montreux Jazz Lab.

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