Planung, Lieferung und Installation

Qvest AV-Systeme im Planetarium Halle

Das Planetarium in Halle an der Saale hat unter Mitwirkung von Qvest den Betrieb aufgenommen. Als Projektpartner orchestrierte das Qvest-Team mehrere AV-Systeme im Planetarium sowie der Sternwarte. Qvest brachte sich bei der Planung, Lieferung und Installation von technischen Einrichtungen einschließlich einer immersiven Tonwiedergabe und einer Full-Dome-Videoproduktionssuite ein.

Planetarium Halle(Bild: Claudia Weingart)

Das Planetarium Halle ist mit einer Kuppelprojektion und einer Sternwarte. Das Herzstück des Planetariums bildet der Sternensaal. Er bietet Platz für über 100 Personen, die in geneigten Sitzen auf eine Kuppel mit einem Durchmesser von 12m blicken. Die digitale Projektion in der Kuppel besteht aus mehreren Projektionssystemen. Eine der Aufgaben für das Qvest-Team bestand darin, die präzisionsgefertigten Projektionssysteme in einer einzigen, vollständig integrierten technischen Umgebung zu vereinen. Dazu gehörte die Kalibrierung aller technischen Systeme, sodass die Projektionssysteme von E&S und VIOSO mit den LED-Projektoren von Zeiss und weiteren Komponenten des Multimediasystems synchronisiert werden können.

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Planetarium Halle Steuerungsraum(Bild: Claudia Weingart)

Ein weiterer Medientechnik-Bestandteil, der von Qvest spezifiziert und installiert wurde, ist das Beschallungssystem, das das größte seiner Art in einem europäischen Planetarium sei. Insgesamt 48 Lautsprecher sind über der Kuppel angebracht und über eine Audiokreuzschiene von Stagetec verbunden, um ein immersives Klangerlebnis zu schaffen. Das Projekt-Team von Qvest installierte darüber hinaus ein Avid Pro Tools-Audiointerface sowie eine Avid S6-Konsole zur Steuerung des Ambiente-Sounds. Diese Komponenten sind Teil eines ausgestatteten Produktionsstudios, in dem das Team des Planetariums seine eigenen Multimedia-Shows planen, programmieren und produzieren kann.

Seit dem 30. März 2023 können Besucherinnen und Besucher im Planetarium Halle die astronomischen Entdeckungen erkunden und Himmelsphänomene erleben, wie etwa die Supernova eines Sterns, eine Galaxienspirale und besondere Konstellationen am Nachthimmel. Durch die Kombination mehrerer Projektoren, die ein einziges großes Bild erzeugen, kann man in einem simulierten dreidimensionalen Kosmos zu den Sternen ‚fliegen‘. Ein automatisches Teleskop auf dem Dach des Gebäudes kann Bilder des Nachthimmels von der Sternwarte als Projektion in die Kuppel des Planetariums übertragen.

Dirk Schlesier
Dirk Schlesier, Leiter Planetarium Halle (Bild: Claudia Weingart)

Dirk Schlesier, Leiter Planetarium Halle: „Wir sind sehr stolz darauf, Europas technisch ausgefeiltestes ‚Sternentor‘ hier in Halle zu haben. Das Planetarium ist ein einzigartiger Veranstaltungsort an der Schnittstelle von astronomischer Wissensvermittlung und kulturellem Erleben. Deshalb freuen wir uns darauf, allen Besuchern – ob Kindern, Familien oder Erwachsenen – beeindruckende Erlebnisse zu bieten, die die nächste Generation von Wissenschaftlern und Sternenreisenden sicher inspirieren werden. Unsere Partner von Qvest haben alle spezifischen Anforderungen gemeistert, die mit der Umsetzung solch einer qualitativ hochwertigen Projektion und Akustik einhergehen.“

Jonathan Baker
Jonathan Baker, Solutions Architect bei Qvest (Bild: Claudia Weingart)

Jonathan Baker, Solutions Architect bei Qvest: „Das Planetarium Halle ist ein beeindruckendes und einzigartiges Projekt für uns, das die präzise Orchestrierung verschiedener multimedialer Technikkomponenten erfordert hat. Der Erfolg dieser anspruchsvollen und faszinierenden Systemintegration verdeutlicht, wie wir unser medientechnisches Know-how auch in anderen Branchen und Installationsprojekten einbringen können.“

Das ehemalige Planetarium auf der Peißnitzinsel wurde 2013 durch ein Hochwasser irreparabel beschädigt. Seit 2019 laufen die Bauarbeiten und die technische Installation des neuen Planetariums und der Sternwarte in der historischen Fassade eines 1891 errichteten Gasometers. Der Gasometer, in dem früher Gas zum Heizen von Häusern gespeichert wurde, ist nun in ein Planetarium umgewandelt worden.

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