Lichttechnik

Robe mit Emperor auf Tour

Dennis Feichtner hat die Lateinamerika-Tournee von Emperor mit Robe Moving Lights beleuchtet.

Robe Emperor Latam Tour
Emperor Latam Tour (Bild: Sebastián Domínguez)

Die in Black-Metal-Kreisen bekannte Band war in den 1990er Jahren die Speerspitze der norwegisch inspirierten zweiten Welle des Genres und tritt nun gelegentlich für Auftritte und Festivals auf, bei denen sie die Hits ihrer drei Alben spielen. Dennis Feichtner freute sich sehr, als Lichtdesigner für Emperor auf dem ‘Hot Seat’ zu sitzen. Die Shows in Lateinamerika waren für Emperor, die auch erstmals außerhalb von Mexiko-Stadt spielten, die ersten Auftritte des Jahres.

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Die Band wollte beim Licht im Wesentlichen den klassischen 1990er-Jahre-Stil beibehalten. Vor allem bei einer Musik, die sich durch Geschwindigkeit und Dynamik mit Gesang und lauten, verzerrten Gitarrenriffs auszeichnet. Abgesehen davon war Dennis seiner eigenen Vorstellungskraft überlassen. Er wollte mit reichlich Haze und minimalem Frontlicht eine geheimnisvolle Atmosphäre und Aura aufbauen.

Robe Emperor Latam Tour
Emperor Latam Tour (Bild: Ignacio Orrego)

Dennis hatte die Farben des Artworks der drei Alben übernommen – rot, blau und grün. Für ihn war es eine Befreiung, denn mit seiner Vorstellungskraft konnte er trotzdem genug visuelle Vielfalt daraus entwickeln. Statt einfach nur ein überladenes Design zu kreieren, konnte er so eine Lightshow mit einer „anhaltenden Ästhetik“ für die Aufführungen liefern.

Als Hauptscheinwerfer wählte er Robe Pointe für die Beam-Looks, dabei überzeugten ihn die  Geschwindigkeit, Helligkeit, Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit der Produkte. Außerdem war er auf der Suche nach einem Scheinwerfer, der dennoch die ACL- (Flugzeuglandelicht) und schmalen PAR-Scheinwerfer der Rockgigs der 1990er Jahre authentisch nachbilden konnte.
„Pointes sind großartige Beam- und Spot-Scheinwerfer mit interessanten Gobos und konstantem Output über den gesamten Beam, selbst wenn man heranzoomt“, sagte Dennis, und lobte auch die einheitlichen Farben über verschiedene Geräte hinweg.

Robe Emperor Latam Tour
Emperor Latam Tour (Bild: Leandro Godoi)

Es wurde hat daran gearbeitet, die Show elegant aussehen zu lassen: „Es gab mehrere entscheidende Momente in der Musik, in denen ich das Licht verlangsamen konnte. Und es war wichtig, diese Kontraste zu den total wilden Teilen des Sets zu haben,” so der Lichtdesigner. Die Scheinwerfer wurden auch eingesetzt, um den Bühnenraum zu akzentuieren und zu erweitern, um ihn größer erscheinen zu lassen. Er ließ sich von der Eleganz der Bandlogos und ihrer Kulissen inspirieren. „Ich wollte einen klassischeren Gentleman-Look, etwas, das sich von der dreckigen, schmutzigen und satanischen Seite des Black Metal unterscheidet, aber auf qualitative Art ebenso unheimlich und mysteriös, um die Band aus der Masse herausstechen zu lassen“, bemerkte er.

Der Verzicht auf Stroboskoplicht war eine Abwechslung und trug dazu bei, die Dramatik und die Erwartung an das Set der Band zu steigern. Bei Metal-lastigen Momenten wie Headbanging sorgte er dafür, dass sich die Gobos in die richtige Richtung drehten – normalerweise im Uhrzeigersinn – um die Aktion angenehmer und weniger unübersichtlich für die Künstler zu machen. Die Lateinamerika-Tournee umfasste Auftritte im Auditoria Blackberry in Condesa, Mexiko-Stadt, im Royal Center Bogota, Kolumbien, im Teatro Caupolicán, Santiago, Chile und in Sao Paolo, Brasilien, im Audio Club.

Robe Emperor Latam Tour
Emperor Latam Tour (Bild: Ignacio Orrego)

Dennis war überrascht, als die Robe Pointe und Spiider bei jedem Auftritt dabei waren und sich in „ausgezeichnetem Zustand“ befanden, was bedeutete, dass er die Präzisionsshow abliefern konnte, die er für die Band ausgearbeitet hatte – tatsächlich war es das erste Mal, dass Dennis Spiider für eines seiner eigenen Designs verwendet hat.

Er schätzte die Farben der Spiider, die wichtig für die Show waren, und bemerkte die Farbkonsistenz zwischen den verschiedenen Robe-Scheinwerfertypen. „Ich verwende LED-Washlights nicht oft für Pixeleffekte, sondern für mich sollte es ein gutes, anständiges Washlight mit großer Abdeckung sein, das viel Farbe und eine anständige Lichtqualität auf die Bühne bringt”, – und genau das haben die Spiider geliefert. Er ist begeistert von den Beams, den Farbverläufen, Überblendungen und Übergängen, die für die Emperor-Show von großer Bedeutung waren, insbesondere zwischen Weiß und Rot. Die Tungsten-Emulationseffekte funktionierten hervorragend für die Retro-Lichtmomente der Show. „Spiider werden in Zukunft definitiv mein bevorzugtes LED-Wash-Licht sein“, so Dennis abschließend.

 

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