Großer Nachholbedarf: Erstmalig heißer Messesommer in Deutschland

AUMA plant Branchenaktion „MesseMonatMai“

Der AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft hat den Mai zum Messemonat erklärt, um auf die angespannte Lage der Branche durch die Corona-Pandemie hinzuweisen. 31 Aktionstage im „MesseMonatMai“ sollen auf den beginnenden heißen Messesommer aufmerksam machen, den es so noch nicht gegeben habe. Erstmalig würden mehr als die Hälfte der 250 Messen 2022 im Sommer stattfinden. Grund dafür sei der Nachholbedarf nach Verboten, Absagen und Verschiebungen von Messen in den vergangenen beiden Jahren, sagt der AUMA.

MesseMonatMai(Bild: AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft)

Üblicherweise würde der Großteil der Messen im Winterhalbjahr stattfinden. Allein der Mai werde nun mit rund 50 Messen ein sehr starker Monat werden. Mehr als die Hälfte seien international geprägt, etliche davon Leitmessen der Weltwirtschaft. Das sei typisch für das Messeland Deutschland, so der AUMA weiter.

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Im „MesseMonatMai“ sind deutschlandweit Aktionen an den Messeplätzen geplant, die über den Standort und die eigene Veranstaltung hinausreichen. Damit soll gezeigt werden, welch weitreichende Bedeutung die deutsche Messewirtschaft für die gesamte Volkswirtschaft hat. Während der kommenden 31 Tage soll ein Staffelstab von Messeakteuren an Messeakteure weitergereicht, um die Branche in ihrer Vielfalt sichtbar zu machen. Am Ende des „MesseMonatMai“ steht der weltweite Messetag Global Exhibition Day am 1. Juni.

Philip Harting, Vorsitzender des AUMA: „An uns hängt viel. Die Messe ist als Treffpunkt für Problemlöser und Schaufenster für Innovationen unverzichtbar. Immer mehr Wirtschaftszweige wollen und können nicht mehr auf ihre Branchenschau verzichten. Messen sind sicher machbar. Pauschale Messeverbote haben Messeplätze, Veranstalter von Messen oder Gewerke wie den Messebau vollkommen unverschuldet an den Rand der Existenz gebracht. Nach bald zwei Jahren erzwungenem Stillstand fordert die gesamte Messewirtschaft von der Politik: Es darf keine weitere Eiszeit für Messen geben. Nach dem politischen Scheitern einer Impfpflicht erwarten wir kluge, vorausschauende und ausgleichende Konzepte, wie die Messewirtschaft stabil durch das Winterhalbjahr kommt. Das Möglichmachen, nicht das Verbieten muss Kern des politischen Handelns sein.“

Von gut 150 geplanten Messen konnten im ersten Quartal 2022 nur knapp 20 durchgeführt werden – dies fast ausschließlich im März. Im April finden immer noch nur die Hälfte der rund 50 geplanten Messen statt.

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