Handlungsempfehlungen zur Finanzierung des gemeinnützigen Open Airs

IST-Hochschule unterstützt Rage-Against-Racism-Festival in Duisburg

Seit zwanzig Jahren ist das Rage-Against-Racism-Festival in Duisburg eine Institution. Die finanzielle Situation des gemeinnützigen Umsonst-und-Draußen-Open-Air sei seit der Covid-19-Pandemie mehr als angespannt gewesen. Der Masterstudiengang Kommunikationsmanagement der IST-Hochschule für Management bot seine Unterstützung an.

IST Hochschule Rage-against-Racism-Festival
Der Duisburger Sozialarbeiter Levent Tomicki (links) und Festivalprofessor Prof. Dr. Matthias Johannes Bauer von der IST-Hochschule für Management (rechts) im Gespräch über die zukünftige Finanzierung des Rage-against-Racism-Festival. (Bild: IST-Hochschule für Management)

„Ob das Festival weiterhin überlebensfähig war, stand wirklich auf Messers Schneide“, sagt Levent Tomicki. Der Duisburger Sozialarbeiter sitzt dem Verein vor, der das Festival veranstaltet. „Deshalb haben wir uns an den Festivalprofessor gewandt, der mit seinen Studierenden des Master-Studiengangs Kommunikationsmanagement sofort Unterstützung anbot.“

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Gemeint ist Matthias Johannes Bauer, Professor an der IST-Hochschule für Management in Düsseldorf. Zusammen mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Tom Naber, Festival Director der Kingstar GmbH, lehrt und forscht er zum Thema Festivalmanagement.

„Das familienfreundliche Festival hat im Grunde drei Stellschrauben, um an der Finanzierung zu drehen“, erklärt Bauer. „Erstens der freie Eintritt, zweitens die Preise von Getränken und Essen sowie drittens das verhältnismäßig hochwertige und damit teure Line-Up.“ Tom Naber ergänzt: „Das ist in dieser Form bei den aktuellen Kostenexplosionen in der Eventbranche so einfach nicht mehr machbar.“

„Von einem Eintrittspreis wollten wir nach Möglichkeit ohnehin absehen“, so Tomicki. „Das hat einerseits mit dem gemeinnützigen Anspruch unseres Festivals zu tun, das sich auch gesellschaftliche Teilhabe auf die Fahnen schreibt“, so der Veranstalter. Festivalprofessor Bauer ergänzt: „Ein Eintrittspreis sorgt an anderen Stellen für weitere Kostenexplosionen, angefangen von einem Kassen- und Ticketing-System bis hin zur personalintensiven Überwachung des Geländes, damit niemand den Eintritt umgehen kann.“

Was also tun? Was würde das Publikum mitgehen und was nicht? Diese Fragen stellte Kommunikationsstudentin Laura Jane Jahke vergangenes Jahr rund 200 Gästen auf dem Festival. Ihre wissenschaftliche Studie, die nun auch zur Masterarbeit der 29-Jährigen wurde, förderte überraschende Erkenntnisse zu Tage: „Von einem Eintritt hielten die wenigsten etwas und die Zahlungsbereitschaft war hier auch nicht besonders hoch“, fasst Jahke zusammen. „Eine mögliche Erhöhung der Getränkepreise sorgte für noch mehr Widerstand. Zustimmung und deutlich höhere Zahlungsbereitschaft dagegen fanden Ideen wie Crowdfunding oder ein Pay-what-you-want-Modell.“ Rund 60% der Befragten sprachen sich für dieses Finanzierungsmodell aus, bei dem alle zahlen, was sie wollen. „Die Zahlungsbereitschaft war hier um Längen höher als bei einem möglichen Eintrittspreis“, sagt die Master-Studentin.

Für das diesjährige, zwanzigste Jubiläum des Festivals folgten die Veranstalter um Levent Tomicki den Empfehlungen, die Jahke an der IST-Hochschule im Master Kommunikationsmanagement von Prof. Dr. Matthias Johannes Bauer und seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Tom Naber erarbeitet hat. „Das Pay-what-you-want-Modell ging voll auf“, ist Tomicki begeistert. „Es macht einfach einen Unterschied, ob man seinem Bauchgefühl folgt oder das Ganze wissenschaftlich fundiert begründen kann. Für uns war die Zusammenarbeit mit der IST-Hochschule auf der ganzen Linie ein Erfolg!“

Wie ein Festival attraktiv bleibt und wie man neue Besuchende für sich gewinnt, ist unter anderem Thema im Wahlschwerpunkt „Festivalmanagement“, der das Master-Studium „Kommunikationsmanagement“ deutschlandweit besonders macht.

>> Weitere Informationen unter www.ist-hochschule.de/master-kommunikationsmanagement

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