Veränderung der Arbeitswelt

Poly stellt drei Trends für 2022 auf

„Was erwartet uns 2022 in der Arbeitswelt? Worauf dürfen wir uns freuen und welche nachhaltigen Veränderungen wird es aufgrund der Pandemie geben?“ Diese Frage hat sich der Anbieter für Audio- und Videokonferenzlösungen Poly gestellt und drei Trends identifiziert, die sich auf die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz und die Zukunft der Arbeit im Jahr 2022 beziehen.

Menschen in einer hybriden Videokonferenz(Bild: Inti St Clair/Blend Images LLC)

Die Pandemie hat Unternehmen gezwungen, sich mit neuen Arbeitskonzepten auseinanderzusetzen: Homeoffice wurde von der seltenen Ausnahme zur gern gesehenen Regel. Mitarbeiter:innen wurden mit neuen Formen des Engagements und der Interaktion konfrontiert. Die Macht, einen nachhaltigen, kollaborativen Wandel voranzutreiben, wird zunehmend von Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen gemeinsam ausgeübt. Unternehmen, die im kommenden Jahr erfolgreich sein wollen, müssen diesen grundlegenden Umbruch verstehen und sich zu eigen machen.

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1. Trend: Flexibles Arbeiten

Anstatt wieder täglich mindestens acht Stunden im Büro zu verbringen, hätten Arbeitnehmer:innen die Vorzüge des hybriden und flexiblen Arbeitens schätzen gelernt. In einer von Poly beauftragten Studie haben 82 Prozent der Befragten angegeben, in Zukunft mindestens einen Tag pro Woche im Homeoffice zu verbringen. Das neue Buzzword dazu laute Hybrid Working. Arbeitnehmer:innen versprechen sich davon mehr Flexibilität und eine bessere Vereinbarung von Beruf und Privatleben.

Doch der Wunsch nach Flexibilität ende nicht mit der Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten: Die Menschen wollen eine ausgewogene Work-Life-Balance, die einen spontanen Arzttermin ermöglicht, den Besuch des Fitnessstudios tagsüber oder auch mal einen halben freien Tag, der vielleicht am Wochenende nachgeholt werden kann, wenn etwa ein alter Freund gerade in der Stadt ist. Unternehmen müssten sich darüber im Klaren sein, dass Mitarbeiter:innen nicht länger nur zu verwaltende Aktivposten sind, sondern die wichtigsten Kunden, die Anforderungen stellen und sich auch dafür einsetzen. In Zeiten von Fachkräftemangel müssten Unternehmen ihren Angestellten einen attraktiven und vor allem flexiblen Arbeitsplatz bieten, um sie nicht an die Konkurrenz zu verlieren.

2. Trend: Polymorphe Büros

Büros werden zukünftig nicht mehr unbedingt Räume mit klar definierten, individuellen Arbeitsplätzen sein. Das Büro der Zukunft besteht aus einem Ökosystem von Flächen und Räumen, die den Arbeitsgewohnheiten oder Bedürfnissen verschiedener Personen entsprechen. Arbeitnehmer:innen gehen jetzt schon nicht mehr ins Büro, weil sie es müssen, sondern wegen der Interaktion mit den Kolleg:innen. Dies wird zu bedeutenden Veränderungen in der Architektur, den Immobilien, der Raumgestaltung und den Investitionen in Geräte und Technologien für die Zusammenarbeit führen.

Unternehmen finden sich in einem Zwiespalt wieder: Die Poly Studie zeige, dass Arbeitnehmer:innen den Kontakt zu Kolleg:innen vermissen, jedoch auch Bedenken haben, wieder Vollzeit ins Büro zu kommen. So gehen 56 Prozent der Befragten davon aus, dass der Lärmpegel im Büro ihre Produktivität negativ beeinflusst, während 60 Prozent befürchten, dass laute Kolleg:innen ihre Konzentration stören. Dagegen geben nur 34 Prozent an, dass die Rückkehr ins Büro bedeutet, dem Lärmpegel im Homeoffice, etwa durch Kinder, zu entfliehen.

Auch hier zeigt sich wieder: Flexible Arbeitsmodelle sind das A und O, um jedem Mitarbeiter die optimale Arbeitsumgebung zu ermöglichen. Unternehmen müssen jedoch auch Möglichkeiten finden, neue Modelle der Interaktion und der zufälligen Begegnungen zu verwirklichen. Informelle Gespräche und außerplanmäßige Treffen, etwa beim Kaffee kochen, sind durch das Homeoffice zurückgegangen. Vor der Pandemie waren sie jedoch oft wichtige Indikatoren für spontane Brainstormings oder interdisziplinäre Projekte. Eine neue Kultur der Zusammenarbeit müsse her – die Bereitstellung neu-konzeptionierter Büroflächen mit einer entsprechenden Ausstattung ist hier der erste Schritt.

3. Trend: Gleichberechtigung im Meeting

Zu Beginn der Pandemie drehte sich alles primär um die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs. Nun müssen Unternehmen ihre Philosophie hin zu einer Mitarbeiter:innen-zentrierten Unternehmenskultur ändern: Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen und seine bevorzugte Arbeitsweise wählen dürfen. Wahlmöglichkeiten seien ein großer Ausgleich und ein Katalysator für eine einfache, sinnvolle und produktive Zusammenarbeit, die es allen Angestellten ermöglicht, sich zu engagieren und ihr Bestes zu geben.

Dieser Ansatz biete eine gute Gelegenheit für die Personalabteilung, die IT-Abteilung, das Gebäudemanagement und das gesamte Unternehmen, sich besser auf die Wünsche der Mitarbeiter:innen einzustellen. Jüngste Untersuchungen der Stanford University zeigen, dass über 40 Prozent der Arbeitnehmer:innen sich aktiv nach einem anderen Unternehmen umsehen würden, wenn ihr Unternehmen kein hybrides Arbeiten anbieten würde.

Gleichzeitig müssten Unternehmen jedoch auch dafür sorgen, dass Mitarbeiter:innen, die aus dem Homeoffice arbeiten nicht benachteiligt werden. Dabei kommt es zunächst auf die entsprechende technische Ausstattung an, die es ermögliche, dass Remote- sowie Präsenzteilnehmer:innen in Meetings auf Augenhöhe zusammenarbeiten können. Schlechte Ton- und Bildqualität dürfen kein Faktor sein, dass Mitarbeiter:innen aus dem Homeoffice keinen konstruktiven Beitrag leisten können.

Zudem komme es auf die richtige Kommunikation an: Eine Gesprächskultur, die alle Parteien in Meetings miteinbezieht, sollte selbstverständlich sein. Unternehmen sollten sich jedoch auch überlegen, wie sie die Kommunikation in den Teams und mit Vorgesetzten einer hybriden Arbeitsweise anpassen müssen. Die Poly Studie zeigt, dass vor allem junge Arbeitnehmer:innen die Befürchtung haben, dass sich Homeoffice langfristig negativ auf ihr berufliches Fortkommen auswirke. Zudem sind sie besorgt, dass sie weniger gut in der Lage sind, effektiv mit Kolleg:innen zu kommunizieren. Diese Bedenken müssen Unternehmen adressieren, um langfristig ein erfolgreiches, hybrides Arbeitsmodell etablieren zu können. Der Zugang zu zuverlässiger Kommunikation ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass alle die gleichen Informationen zur gleichen Zeit erhalten und um unbeabsichtigte Voreingenommenheit zu vermeiden.

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