Neues Postmuseum in Lodon

Digital Projection Projektoren lassen Mail-Rail-Vermächtnis wieder aufleben

Über 75 Jahre lang war Londons U-Bahn für Postbeförderung – Mail Rail – ein zentrale Bestandteil des Kommunikationsnetzwerks Großbritanniens. Nun wurde Mail Rail mithilfe des prämierten Projektionssystems aus dem Hause Digital Projection zu einer außergewöhnlichen Besucherattraktion umgestaltet.

Museum in London
(Bild: Digital Projection)

Als Mail Rail im Jahr 2003 ihren Betrieb aufgrund von Postfilialschließungen sowie günstigerer Straßenbeförderung einstellte, hielten eine Hand voll Ingenieure das Netz fortlaufend in Schuss, für den Fall, dass es jemals wieder benötigt werden würde. Im Jahr 2015 hat das Postmuseum einen Teil des Streckennetzes übernommen, mit dem Ziel, Rail Mail in ein besonderes Museum umzuwandeln, das den Besucher auf eine Zeitreise mitnimmt.

Anzeige

Die Attraktion öffnete im September 2017 seine Tore für die Öffentlichkeit und konnte allein im Oktober 2017 15.500 Besucher verzeichnen. Besucher können eine Miniatur-Eisenbahn besteigen, die sie in den ehemaligen, für Wartungszwecke verwendeten Betriebsbahnhof hinunter transportiert, Tropfsteintunnel durchquert und sie nach einem 20 Minuten dauernden audiovisuellen Spektakel wieder am Startpunkt absetzt – ermöglicht durch die Projektionstechnik aus dem Hause Digital Projection.

Die Zusammenarbeit mit Digital Projection ist auf AV-Integrationsspezialist, DJ Willrich (DJW) zurückzuführen, der mit den AV-Hardware-Anforderungen für die Installation betraut war. In der anfänglichen Planungsphase legte DJW die Durchführung von Projektionstests fest, um sicherzugehen, dass das Konzept den Anforderungen einer alle Sinne ansprechenden, fesselnden sowie informativen Besuchererfahrung gerecht wird.

Josh Miller, Projektleiter bei DJW erklärt: „Aufgrund der besonderen Eigenschaften dieser Attraktion kam der Minimierung von Wartungsarbeiten bei der Auswahl des Laserprojektionssystems eine wesentliche Rolle zu. In dieser frühen Phase luden wir Digital Projection dazu ein, uns seine Bandreite an Laserprojektoren vorzustellen und nach einigen erfolgreich absolvierten Tests stellte sich der E-Vision Laser 8500 hinsichtlich Bildqualität, Helligkeitsstufen, Langlebigkeit sowie Preis-Leistungs-Verhältnis als ideale Lösung für die Anforderungen dieses Projekts heraus.“

Mit dieser visuellen Zeitreise zurück in die Vergangenheit, hindurch durch die ursprünglichen Tunnel und vorbei an den alten Bahnsteigen, führt Mail Rail seine Besucher tief unter die Sortierstelle Mount Pleasent der Royal Mail, um die original erhaltenen, weitestgehend unveränderten Bahnsteige zu entdecken. Vor dem Besteigen des Zuges wird dem Besucher anhand eines 4-m-breiten Projektionsfilms – erzeugt von einem Digital Projection E-Version Laser 8500 Projektor – die Geschichte der Mail Rail nähergebracht. Die 240 m² große Freifläche wird außerdem als Veranstaltungsort für Unternehmensveranstaltungen genutzt, wobei der Projektor bei solchen Anlässen bedarfsweise an zusätzliche Quellen angeschlossen werden kann.

Im Anschluss besteigen die Besucher den Zug und begeben sich auf eine 15-minütige Fahrt durch die Tunnel inkl. Bordkommentaren zur Geschichte der Mail Rail, während sie hinunter zum ersten Bahnsteig gebracht werden. Durch die Mischung von Archivmaterial, animierten Grafiken sowie einer charakteristischen Voice-Performance zur Schaffung eines fesselnden Reiseerlebnisses, erfasst diese 18-m-Projektion nicht nur den besonderen Ort, sondern auch deren einzigartige Geschichte. Die Projektion besticht durch eine 7.000 x 1.200-Auflösung, greift auf ein 7th Sense Delta Infinity Server zurück und wird von fünf Digital Projection E-Version Laser 8500 Projektoren generiert.

Weiter geht es für die Besucher bei dieser Zeitreise im Untergrund zu einem zweiten Bahnsteig, der mithilfe einer 22-m-Projektion in Lebensgröße über die Reise dreier Briefe im London der 1930er Jahre informiert.

Die Installation verlief aufgrund der Arbeit im Untergrund nicht komplett reibungslos und ohne Herausforderungen – die Arbeitsumgebung erforderte besonders robuste Systeme. Da die Ausrüstung stets Gefahren wie Staub, Luftfeuchtigkeit oder Temperaturschwankungen ausgesetzt war, mussten maßgefertigte Gehäuseeinheiten von VizBox entwickelt werden.

„Die AV-Hardware war erfolgsentscheidend für dieses Projekt, da sie das Grundgerüst der gesamten Ausstellung sowie des Fahr-Erlebnisses lieferte. Unser Hauptbestreben lag in der Schaffung einer Verbindung zwischen den Menschen mithilfe der sich stetig weiterentwickelnden Geschichte der Kommunikation von der Vergangenheit bis in die Gegenwart, um zu zeigen, dass das historische Erbe der Post auch heute noch für jedermann von Interesse und Relevanz ist. Die Mail Rail-Bahnsteige wieder zum Leben zu erwecken, spielte hierbei eine wichtige Rolle, insbesondere weil die Zahl erhaltener Artefakte des früher als Betriebsbahnhof genutzten Geländes mittlerweile sehr begrenzt ist. Dank 3D Projektions-Mapping konnten wir diesen Wunsch jedoch realisieren“, erklärt Emmea Harper, Ausstellungsleiterin im Postmuseum.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.