Dauereinsatz an der Küste

Elation Proteus Brutus, Litecraft BX.7 und OutLED AT10.plus beleuchten Störtebeker Festspiele

Seit der Spielzeit 2023 kommen für die Beleuchtung der Störtekeber Festspiele 8x Elation Proteus Brutus, 36x Litecraft OutLED AT10.plus und 13x Litecraft BX.7 zum Einsatz.

Die Naturbühne in Ralswiek
Die Naturbühne in Ralswiek (Bild: Störtebeker Festspiele GmbH & Co. KG)

Eric Wegner sei seit 2022 Oberbeleuchtungsmeister bzw. Lichtchef bei den Festspielen, nachdem er zuvor 15 Jahre Erfahrung an verschiedenen Theaterbühnen sowie im Fernsehen gesammelt hatte. Gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Schölzke sei er jedes Jahr für mehrere Tonnen Material – inklusive Planung, Aufbau, Verstromung, Programmierung, Materialbeschaffung und Betreuung – verantwortlich.

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Er erläutert: „Die Bühne ist ca. 60m breit und 50m tief, wobei der Hafen selbst weitere 30m aufs Wasser hinaus ragt. Das Team der Bühnentechnik ist das ganze Jahr beschäftigt, damit bis zum Premierentag das Bühnenbild gebaut und perfektioniert werden kann. Nach der Spielzeit wird das bestehende Bühnenbild dann wieder komplett abgebaut und ein neues für die nächste Saison aufgebaut. Das ist sehr viel Arbeit und Material.“

IP65 ein Must-Have

Die Lichttechnik werde ab Anfang April aufgebaut. Ab Anfang Mai stehe und hänge die Beleuchtung dann im Freien – und werde Ende September wieder abgebaut. Hier entstehen Anforderungen an die Robustheit und Zuverlässigkeit des Materials, insbesondere direkt im rauen Seeklima.

„Wind, Sonne, Staub, Salzwasser, hohe Luftfeuchtigkeit, Sand, mal kalt, mal heiß – das Material muss hier wirklich etwas aushalten, und das über Monate hinweg“, bekräftigt Wegner. Die größten Herausforderungen an Mensch und Material seien die Nutzungsdauer der Geräte und die Witterung an der Küste. Für die Wahl der Beleuchtungslösungen sei IP65 also eine zwingende Voraussetzung gewesen.

Beleuchtungsturm linke Seite
Beleuchtungsturm linke Seite (Bild: Störtebeker Festspiele GmbH & Co. KG)

Als Hauptbeleuchtungspositionen fungieren bei den Störtebeker Festspielen zwei Beleuchtungstürme links und rechts sowie die „Zinne“, eine Mauer vor der ersten Zuschauerreihe.

Die Türme seien in der vergangenen Spielzeit unter anderem mit jeweils vier Elation Proteus Brutus bestückt gewesen, wo sie sechs 5kW Stufenlinsen ersetzten. Von hier sollen die Hochleistungsscheinwerfer auf bis zu 70m ausgeleuchtet haben.

Elation Proteus Brutus

„Der Output der Geräte erwies sich als überragend“, sagt Eric Wegner. „Auch das Dimmverhalten der Brutus ist hervorragend, genauso wie der variable CTO. Das ist ja das Wichtigste in Bezug auf Spiellicht im Theater. Die Proteus Brutus werden fast ausschließlich für Spiellicht verwendet. Es gab aber auch einige Szenen, in denen sie ihre satten Farben präsentieren konnten.“

Hinterm FoH der Störtebeker Festspiele
FoH der Störtebeker Festspiele (Bild: Störtebeker Festspiele GmbH & Co. KG)

Die Erfahrung mit den Geräten nach der ersten Spielzeit spreche für sich: „Einen Elation Proteus Brutus kann einfach nichts aus der Ruhe bringen“, lacht Wegner. „Die Lampen arbeiten präzise und leistungsstark, egal bei welchem Wetter oder nach welcher Laufzeit. Der Output ist enorm. Der Brutus ist für mich ganz klar die Geheimwaffe im Bereich der Outdoorbeleuchtung. Das spezielle Marine Grade Coating von Elation war angesichts der Witterungsverhältnisse ebenfalls äußerst hilfreich“, betont der Lichtchef.

Der Proteus Brutus von Elation sei mit bis zu 75.000lm Lichtleistung und der Schutzklasse IP65 der LED-Wash Beam FX-Scheinwerfer in der Proteus-Serie. Der Brutus basiere auf einer 1.200W Hotspot-LED-Engine und liefere mittels seiner 220mm großen Frontlinse die Leistung, die bei Open-Air-Veranstaltungen mit großen Entfernungen benötigt werde. Neben homogenen Washes, intensiven Beams und einem breiten Farbspektrum, auch bei gesättigten Farben, biete der Proteus Brutus Designer:innen zudem ein FX-Paket mit sechs rotierenden Glasgobos, Animationsrad, stufenlosem Frost und einer Hochgeschwindigkeits-Iris. Mit dem stufenlosen Zoom im Bereich von 4,5° bis 45° lasse sich das multifunktionelle Gerät an jede Situation anpassen. Seine optional erhältliche Blendenschiebereinheit biete Anwender:innen eine präzise Kontrolle des Beams zur Anpassung an jede Beleuchtungsanwendung.

Litecraft BX.7 auf selbstfahrendem Wagen unterwegs

Die 13 Litecraft BX.7 – wetterfeste LED-PARs mit Akku, seien allesamt als Unterlicht auf einem per Dieselaggregat angetriebenen Wagen zum Einsatz gekommen, der als auf Schienen fahrende Spielfläche diente. Befanden sich keine Darsteller:innen auf dem Wagen, sollten die Geräte stattdessen als Dekobeleuchtung für die Kulisse auf dem Wagen selbst fungieren. Die akkubetriebenen Scheinwerfer erhielten ihr DMX-Signal über einen LumenRadio CRMX Nova Sender, der sich je nach Position des Wagens in zehn bis 40m Entfernung befand.

Schienenwagen mit BX.7 Unterbau
Schienenwagen mit BX.7 Unterbau (Bild: Störtebeker Festspiele GmbH & Co. KG)

„Anfängliche Bedenken, die BX.7 könnten Empfangsprobleme bekommen, weil sie zwischen sehr viel Stahl verbaut waren, haben sich in Luft aufgelöst. Die 13 Geräte funktionierten präzise. Auch die Akkulaufzeit überzeugte voll und ganz“, hält Wegner fest.

Litecraft OutLED AT10.plus für Kulissen- und Dekobeleuchtung

Die 36 Litecraft OutLED AT10.plus dienten in erster Linie der Kulissen- und Dekobeleuchtung. „Die Lampe ist ein Arbeitstier und funktioniert auch über einen langen Zeitraum fehlerfrei. Ich kenne das Gerät auch aus anderen Häusern und hatte noch nie Probleme mit diesen robusten, funktionalen Lampen“, sagt Eric Wegner. „Knackige Farben, guter Output und unheimlich robust – der OutLED At10.plus ist die perfekte Lösung für den dauerhaften Einsatz im Außenbereich.“

Nach den Erfahrungen mit den Geräten habe sich die Leitung der Festspiele für eine Bestandserweiterung in der kommenden Spielzeit entschieden: Vier weitere Proteus Brutus und 24 zusätzliche Litecraft OutLED AT10.plus kommen in diesem Jahr hinzu.

Thomas Schölzke, Andy Klimmek und Eric Wegner
Das Technik-Team v.ln.r.: Thomas Schölzke (Beleuchtungsassistent), Andy Klimmek (Tonassistent) und Eric Wegner (Lichtchef) (Bild: Störtebeker Festspiele GmbH & Co. KG)

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