Ressourcenschonender Ansatz

facts and fiction realisierte Messestand und Agrarkongress für Bundesumweltministerium

facts and fiction hat für für das Bundesumweltministerium (BMUV) einen Messestand auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) und den 7. Agrarkongress konzipiert und realisiert. Die Kreativagentur habe durch einen ressourcenschonenden Ansatz unter Beweis gestellt, dass Nachhaltigkeit und Live-Erlebnis kein Widerspruch seien.

Grüne Woche 2023, BMUV Stand, Berlin Messe
Grüne Woche 2023, BMUV-Stand, Berlin Messe (Bild: Espen Eichhöfer/BMUV)

„Wir stehen kurz vor dem Abschluss unserer EMAS-Zertifizierung, einer unabhängigen Bestätigung für das umweltbewusste Handeln unserer Agentur. Für uns ist die Umsetzung von Nachhaltigkeitsthemen in Projekten eine Herzensangelegenheit“, sagt Sven Wolgram, der das Berliner Büro der Agentur leitet. „Es ist unser Ziel, immer mehr Projekte ressourcenschonend zu konzipieren. Wir freuen uns, dass wir dies mit dem BMUV so stringent umsetzen konnten: ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“

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BMUV-Messestand mit Fokus auf natürlichen Klimaschutz

Die Internationale Grüne Woche habe den aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und nachhaltiger Landnutzung eine Bühne gegeben. Passend zur Halle „grünerleben“ sei der natürliche Klimaschutz Schwerpunkt der Präsentation des BMUV gewesen. Bei den Besucher:innen der IGW sollte ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie eng Klimakrise und Biodiversitätskrise zusammenhingen und dass sie nur gemeinsam gelöst werden könnten. Denn intakte Ökosysteme seien natürliche Klimaschützer und böten wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere.

Für einen schnellen Einstieg in das Thema beinhaltete der Messstand großformatige farbige Banner mit “überraschenden” Fakten zum natürlichen Klimaschutz. Die klare und farbige Ansprache habe sich in den Grafiken des Standes fortgesetzt. An den Gangseiten hätten spielerische Interaktionen die Besucher:innen angelockt. Das kommunikative Zentrum des Standes sei hingegen die runde Bühne gewesen. Drum herum seien auf Themeninseln zentrale Aspekte des übergreifenden Themas übersichtlich und mit großformatigen Illustrationen sowie einführenden Texten dargestellt worden. Interaktive Exponate hätten diese durch Insights erweitert und zum Ausprobieren und Aktivwerden eingeladen. Außerdem hätte der Messestand eine drei Meter hohe Terrasse mit einer Ausstellung zum Thema Meeresschutz und eine Meeres-Lounge zum Ausruhen und Reflektieren beinhaltet. Bei der Konzeption und Umsetzung des BMUV-Messestandes sei für die Agentur das Thema Ressourcenschonung besonders wichtig gewesen, um nicht im Widerspruch zum Thema des Messestands natürlicher Klimaschutz zu stehen.

„Ressourcenschonung braucht Erfahrung und ein gutes Netzwerk aus Partner:innen. So können Prozesse gemeinsam verbessert werden und wir uns dem Ziel „Zero Waste“ Schritt für Schritt nähern“, erläutert Max Zürker, Kreativdirektor bei facts and fiction, das Konzept. „Wir haben deshalb gleich zu Beginn der Konzeption passende Gewerke mit Erfahrungen im Bereich Ressourcenschonung gesucht und in die Planung mit einbezogen. Sie haben ressourcenschonende Ansätze und Impulse aus ihrer fachlichen Perspektive eingebracht, um bestmögliche Lösungen zu finden.“

Die Herausforderung bei der Gestaltung des Standes hätte darin bestanden, ressourcenschonend zu agieren, ohne dabei das Erscheinungsbild und das Erlebnis der Besucher:innen zu beeinträchtigen. In enger Zusammenarbeit mit dem BMUV hätte die Agentur alle Anforderungen, Möglichkeiten und Einschränkungen abgewogen und ein Konzept entwickelt, das Maßnahmen beinhaltet habe wie die Verwendung recyclebarer Materialien wie bedruckte Stoffbahnen aus recyceltem Polyester, die nach ihrem Einsatz wieder vom Produzenten zurückgenommen und in den Produktionskreislauf zurückgeführt würden. Auch wären Bestandsmaterialien statt Sonderbauten genutzt worden, z.B. Hochbeete aus Transportkisten oder auch wieder verwendbare Exponate. Man habe die Exponat-Technik so benutzerfreundlich angelegt, dass sie bei Folgeveranstaltungen von anderen Partner:innen einfach bespielt werden könne. Außerdem wäre eine 20 Jahre alte Wasserwippe des Bundesamts für Naturschutz, die die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz vermittele, ausgeliehen und repariert worden und man hätte vorhandenes Material wiederverwendet oder umgenutzt. So wären in der Ressourcenwerkstatt Take-aways wie Notizbücher und Taschen aus alten Bühnenrückwänden gestaltet und hergestellt worden. Der ressourcenschonende Ansatz sei auf dem Stand als zweite Storyline transparent kommuniziert worden, indem auf die Zirkularität der einzelnen Materialien hingewiesen worden wäre. So hätte man den Blick der Besucher:innen für Ressourcenschonung geschärft und den Messestand selbst zum Exponat für eine ressourcenschonende Zukunft gemacht.

„Beim BMUV-Messestand auf der IGW konnten wir eine Menge Erfahrungen sammeln. Zum Beispiel, dass nachwachsende Materialien nicht per se besser sind. Es müssen sinnvolle Materialien gefunden und genutzt werden“, sagt Zürker. „Anders als bei einem traditionellen Messestand, bei dem der Fokus des Arbeitsprozesses in der Planung auf dem sichtbaren Part zwischen dem Tag der Eröffnung und dem Ende der Messe liegt, muss ein ressourcenschonender Stand darüber hinaus das Davor und Danach genauso im Blick behalten.“

BMUV-Agrarkongress mit Konzept von facts and fiction

Bereits am 17. Januar 2023 fand außerdem der 7. BMUV-Agrarkongress in Berlin statt, den die Agentur ebenfalls konzipiert und umgesetzt habe. Unter dem Motto “Lebensgrundlagen sichern – Krisen begegnen” sollte ein Zeichen für gemeinsame Wege zu nachhaltiger Landwirtschaft gesetzt werden. Das Keyvisual, entwickelt von facts and fiction, symbolisiere Elemente einer topografischen Landkarte. Die leuchtenden Farben unterstrichen die klare Ausrichtung und die innovative Agrarpolitik des BMUV. Die organisch geformten Elemente wären dreidimensional auf der nachhaltigen Bühnenrückwand umgesetzt worden, die gemeinsam mit Dienstleistern und Partnern ressourcenschonend aus Wabenpappe hergestellt worden wäre.

„Es wäre natürlich einfacher, die Elemente aus einem gängigen Kunststoffgemisch zu produzieren, aber es lohnt sich im Entwicklungsprozess mit den Partner:innen diese Extra-Meile zu gehen, um eine ressourcenschonende Lösung zu finden“, erläutert Christine Hartwig, Kreativdirektorin bei facts and fiction. Zusätzlich sei der Stoff der Bühnenrückwand bewusst minimal bedruckt, um eine möglichst hohe Nachnutzung des Materials zu gewährleisten.

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