Koelnmesse verzeichnet starkes Messejahr 2024 und präsentiert Zehnjahresstrategie
von Redaktion,
Die Koelnmesse blickt auf ein erfolgreiches Messejahr 2024 mit einem Umsatz von 365,8 Millionen Euro, einem Gewinn von 21,3 Millionen Euro und insgesamt 76 Veranstaltungen in Köln zurück. Die Tochtergesellschaften im In- und Ausland leisteten einen wesentlichen Beitrag zum positiven Gesamtergebnis. Auch im laufenden Jahr bleibe die Koelnmesse auf ihrem Wachstumskurs. Das neue Conference- und Exhibition-Center Confex, internationale Premieren, Vertragsverlängerungen und neue digitale Services stärken das Unternehmen strukturell und inhaltlich.
Stellen den Jahresabschluss für 2024 der Koelnmesse vor: Gerald Böse, Vorsitzender Geschäftsleitung, Silke de Witt Zentralbereichsleiterin Finanzen und Controlling, Henriette Reker Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Koelnmesse, Oliver Frese, Geschäftsführer (v.l.n.r.) (Bild: Koelnmesse GmbH, Oliver Wachenfeld)
Im Messejahr 2024 zählte die Koelnmesse weltweit mehr als 2,1 Millionen Besucherinnen und Besucher aus 197 Ländern sowie über 34.500 ausstellende Unternehmen aus 106 Nationen. Zu den Messehighlights in Köln zählten unter anderem die internationalen Leitmessen ISM, spoga+gafa, gamescom, Dmexco und Orgatec.
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Darüber hinaus konnten Verträge mit internationalen Leitmessen langfristig verlängert werden, darunter Dmexco, gamescom, IDS, spoga horse sowie das Messeduo FSB und aquanale. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem die Investitionen in den Standort Köln im Rahmen des Modernisierungs- und Entwicklungsprogramms Koelnmesse 3.0.
Mit mehr als einer Milliarde Euro, die das Unternehmen bis 2040 in den Standort Köln investiert, gibt es zugleich ein klares Bekenntnis zum Heimatgeschäft ab. „Das Messegelände mit seiner exzellenten Verkehrsanbindung und seiner einmaligen Innenstadtnähe ist im weltweiten Vergleich höchstattraktiv für über 2,5 Millionen Gäste, die im zweijährigen Messeturnus aus 220 Ländern zu uns kommen“, unterstreicht Oliver Frese, COO der Koelnmesse.
Auch das Auslandsgeschäft entwickelte sich 2024 dynamisch. Acht neue Veranstaltungen hat die Koelnmesse etabliert, bestehende Messeformate ausgebaut. Insgesamt hat die Koelnmesse seit 2023 21 neue Auslandsmessen realisiert, neun weitere stehen für 2025 im Messekalender.
„Im laufenden Geschäftsjahr peilt die Koelnmesse mit einem Umsatz von rund 450 Millionen Euro einen neuen Rekord in den Umsatzlösen“, so Gerald Böse. Er betont aber auch: „Die wirtschaftliche Lage gestaltet sich weiterhin schwierig, und der Mittelstand, der Messeauftritte traditionell als Tor zur Welt nutzt, steht unter großem Druck. Natürlich spüren auch wir das: Gestiegene Kosten, Bürokratisierung und die Handels- und Zollpolitik schlagen auf die Investitions- und Konsumlaune, nicht nur in Deutschland. Kostenseitig bemerken auch wir diesen Druck und erwarten daher ein Ergebnis maximal auf dem Niveau des Jahres 2023.“
Wichtige Impulse für das prognostizierte Wachstum kommen insbesondere aus zahlreichen Premierenformaten im Ausland und erfolgreich akquiriertem Neugeschäft bei Gastveranstaltungen und Konferenzen. Ein bedeutender Erfolgsfaktor ist auch das erst 2024 eröffnete Conference- und Exhibition-Center Confex, das mit einem exzellenten Buchungsstand bis 2030 überzeugt. Vor allem Kongresse in neu erschlossenen Themenfeldern sowie erste Buchungserfolge namhafter Medizinkongresse eröffnen zusätzliche Marktpotenziale und stärken die Position der Koelnmesse im Veranstaltungs- und Kongresssegment nachhaltig.
Für 2025 plant die Koelnmesse insgesamt 82 Veranstaltungen. Darunter sind 60 Eigenveranstaltungen. Hiervon sollen 39 Messen im Ausland stattfinden, von denen wiederum acht ihre Premiere feiern.
Neue Zehnjahres-Strategie
Mit ihrer neuen Unternehmensstrategie „level35” verfolgt die Messegesellschaft das Ziel, bis 2035 bei Umsatz und Gewinn dauerhaft und weltweit zu den Top 5 aller Messegesellschaften mit eigenem Gelände zu gehören. „Dies gelingt uns bereits in den starken, ungeraden Messejahren”, so Oliver Frese, „doch unser Ehrgeiz ist es, in den turnusbedingt schwächeren, geraden Jahren Umsatz und Gewinn ebenfalls auf internationales Top-Niveau zu heben.”
Die weitere Verstetigung der Umsätze und Ergebnisse in geraden und ungeraden Jahren ist notwendig, um bis 2030 die Schulden aus der Corona-Zeit abzubauen und den Umsatz so zu steigern, dass Zukäufe und Investitionen weiter aus eigener Kraft getätigt werden können. „Nur so kann die Koelnmesse in einem sehr dynamischen Messemarkt mithalten und sich gegen den globalen Wettbewerb behaupten”, erklärt Oliver Frese. „Echte Wettbewerbsfähigkeit entsteht durch Investitionen, Digitalisierung und dem Abbau unnötig komplexer Prozesse, die unser Innovationstempo verlangsamen.”
Nachhaltigkeit bei der Koelnmesse
Ab 2030 will die Koelnmesse das gesamte Unternehmen und ihre Veranstaltungen in Scope 1 und 2 klimaneutral betreiben. Das bedeutet, dass alle unmittelbar selbst verursachten Treibhausgasemissionen (Scope 1) und auch alle Emissionen durch eingekaufte Energie (Scope 2) auf netto null gebracht werden. So wurden auf Halle 1, Halle 11, dem Eingang Süd und dem neu eröffneten Confex Photovoltaikanlagen mit insgesamt 20.000 Quadratmetern Modulfläche installiert. Auch die Umrüstung auf energieeffiziente LED-Beleuchtung und der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur auf den messeeigenen Parkplätzen sind vorangekommen. Die Inbetriebnahme einer geothermische Heiz- und Kühlanlage für das gesamte Messegelände ist für 2028 geplant.