Kein Platz für Belästigung und Missbrauch

Konzert- und Veranstaltungswirtschaft unterstützt „Bündnis gegen Sexismus“

Die Konzert- und Veranstaltungswirtschaft lege Wert darauf, dass das gesamte Publikum ein sicheres und erfüllendes Konzert erlebe. Daneben sei kein Platz für Belästigung und Missbrauch. Daher schließe sich der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft BDKV den Vorschlägen von Bundesministerin Lisa Paus zu einem „Bündnis gegen Sexismus“ an und sei mit dem Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Gespräch gegangen, um den Prozess gemeinsam voranzubringen.

BDKV Logo(Bild: BDKV)

Sexueller Missbrauch in jeglicher Form sei mit den Werten der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft nicht vereinbar. Auf Live-Konzerten begeistere es die Besucher:innen, in Gemeinschaft mit vielen anderen die Musik und das Miteinander zu feiern und zu genießen. Grundlage hierfür sei die größtmögliche Gewährleistung von sicheren Räumen für jede und jeden. Belästigung und Missbrauch, ob vor oder hinter der Bühne beziehungsweise am Arbeitsplatz trete der BDKV entschlossen entgegen.

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Johannes Everke, Geschäftsführer des BDKV: „Die Branche nimmt die aktuelle Debatte sehr aufmerksam zur Kenntnis. Wir sehen bei alldem kein systemisches oder spezifisches Problem über unsere ganze Branche hinweg. Vielmehr ist es ein grundsätzliches, gesellschaftliches Problem, das Machtgefüge beziehungsweise -gefälle immer wieder missbraucht werden. Es ist deshalb dringend notwendig, sich damit auseinanderzusetzen und Wege zu finden, das zu verhindern. Wir werden unseren Beitrag dazu leisten, um aktiv an der Lösung der Probleme mitzuwirken.“

Der BDKV habe zuletzt für das Themenfeld sexuellen Missbrauchs mit einer neuen Ansprechpartnerin für die Musikwirtschaft bei der Themis Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung ein neues Beratungs- und Informationsangebot für seine Mitglieder auf den Weg gebracht. Zusätzlich würden “vorbildhafte” Best Practices mit Mitgliedsunternehmen des Verbands, die sich bereits über dem Branchendurchschnitt mit Awareness-Erfolgsprojekten zeigten, zusammengetragen und als Beispiele in die Branche hinein kommuniziert.

„Abgesehen davon glauben wir, dass diverse Teams für solche missbräuchlichen Verhältnisse und Verhaltensweisen weniger anfällig sind und setzen daher auf Diversität auf und hinter der Bühne. Dafür sind wir Anfang des Jahres der internationalen Initiative Keychange beigetreten, die unsere Unternehmen bei mehr Diversität und Geschlechtergerechtigkeit unterstützt“, so Sonia Simmenauer, Präsidentin des BDKV.

Der BDKV schließe sich der Idee von Bundesministerin Lisa Paus für ein „Bündnis gegen Sexismus“ in der Musikbranche an und möchte seine bisherigen Erfahrungen und Maßnahmen in das gemeinsame Projekt einbringen. Johannes Everke: „Wir sind dafür bereits mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Gespräch gegangen und freuen uns auf den Prozess, der uns gemeinsam voranbringt.“

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